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Proseminar Neuere und Neueste Geschichte - Ujamaa, Tansanias Weg eines „afrikanischen Sozialismus“ - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2021/22 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Geschichte

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Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Do. 14:00 bis 16:00 wöch. von 14.10.2021  R12R - R12 R04 B02       35 Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Wiederroth, Nicole , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

Im Dezember 1961 erlangte Tansania seine Unabhängigkeit. Nach Jahrzehnten kolonialer Ausbeutung verfügte das Land jedoch kaum über relevante Ressourcen für eine erfolgversprechende Zukunft. Auch daher lag unter Präsident Julius K. Nyerere ein Schwerpunkt auf der Entwicklung des ländlichen Bereichs und dem dafür notwendigen Eigenengagement der Bevölkerung. Begriffe wie ujamaa (familyhood) und kujitegemea (self-reliance) waren dabei durchaus als Aufforderung zu verstehen. 1967 legte die Regierung mit der Arusha Declaration zumindest vage das weitere Vorgehen fest. Die darin angeführte Entwicklung sah u.a. die Umsiedlung eines Großteils der ländlichen Bevölkerung in sogenannte Ujamaa-Dörfer vor. Eigentlich sollte das Programm (villageization) auf freiwilliger Basis erfolgen, unterlag jedoch vermehrt dem Zwang einer immer repressiver agierenden Regierung. Trotzdem schien auch nach Nyereres Amtszeit dessen Ansehen weder in der tansanischen Bevölkerung noch im Ausland beschädigt.

Nyerere selbst äußerte später Kritik an einigen politischen Maßnahmen, die in seine Amtszeit fielen, und auch wissenschaftliche Untersuchungen bezogen sich zunehmend kritischer und differenzierter auf die ersten Dekaden nach der Unabhängigkeit. In dem Proseminar werden eben jene „neueren“ Betrachtungen diskutiert. Dabei sollen nicht nur einzelne Konzepte beleuchtet werden, wie das eines „afrikanischen Sozialismus“, sondern gerade auch das Zusammengehen zwischen politischen Entscheidungen und wirtschaftlichen Interessen im Zuge der Dekolonisierung und des Kalten Krieges, sowie einhergehenden sozialen, kulturellen und ökologischen Veränderungen in der tansanischen Gesellschaft.

 

Neben der Möglichkeit, eine Hausarbeit zum Seminar anzufertigen, impliziert die Teilnahme einen mündlichen oder kleineren schriftlichen Beitrag.

Die Bereitschaft englischsprachige Literatur zu lesen und in einer etwaigen schriftlichen Arbeit auch einzubeziehen wird vorausgesetzt.

Literatur

- Lawi, Q. Yusufu, Tanzanias Operation Vijiji and Local Ecological Consciousness: The Case of Eastern Iraqwland, 1974-1976, The Journal of African History 48, 1 (2007), S. 69-93.

- Pratt, Cranford, The Critical Phase in Tanzania, 1945-1968. Nyerere and the Emergence of a Socialist Strategy (Cambridge, 1976).

Bemerkung

2-Fach-Bachelor
BA Lehramt HRSGe
BA Lehramt GyGe

Freies PS NNG 3./4. Semester


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024