Kommentar |
In der Corona-Krise mussten Menschen lernen, ihr Leben unter weitgehender Unabhängigkeit von äußeren Anreizen autark und selbstbestimmt zu gestalten. Ob dies die hellenistischen Ethiken, die zentral auf dem Wert einer von äußeren Gütern unabhängigen Selbstbestimmung und Autarkie beruhen, wieder interessant werden lässt? In dieser Veranstaltung sollen klassische Texte der epikureischen und stoischen Ethik mit modernen Beiträgen zu Fragen wie Willensfreiheit, Lust, Tod, Wert und Indifferenz, moralische Verantwortung und der Bedeutung von Gefühlen und Affektsteuerung für menschliches Glück in Beziehung gesetzt werden. Zu fragen ist also, ob die hellenistische Ethik – insbesondere Epikur und Seneca werden im Mittelpunkt stehen – sich auch für gegenwärtige Debatten noch als inspirierend erweisen kann. |