Kommentar |
Dieses Seminar muss im Sommersemester 2022 leider entfallen, wird aber im Wintersemester 22/23 nachgeholt!
Friedenspädagogik, die im Rahmen einer kritischen Gesellschaftstheorie angesiedelt ist, beschäftigt sich mit den gesellschaftsstrukturellen Ursachen von Unfrieden und den Möglichkeiten seiner Überwindung. Unfrieden ist weder ein Naturereignis noch eine schicksalhafte, unbeeinflussbare Größe. Vielmehr sind Gewaltverhältnisse in den Organisationsformen und Prinzipien unserer Gesellschaft verankert. Dieses System gesellschaftlicher Friedlosigkeit wie seine Organisatoren und Profiteure stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit einer Pädagogik des Friedens. Im Rahmen des Seminars sollen zentrale Frage- und Problemstellungen einer kritischen Friedenspädagogik erarbeitet werden: Mit welchen Kategorien können die Ursachen von Unfrieden aufgedeckt werden? Wie werden Menschen in das System gesellschaftlicher Friedlosigkeit eingebunden? Wie kann die Rechtfertigung von gesellschaftlichen Unfriedensverhältnissen (z. B. durch die Konstruktion von Feindbildern) pädagogisch bekämpft werden? Auf welche Weise können Bildungsinstitutionen, die doch selbst Orte des Unfriedens sind, friedenspädagogisch wirken? Wie können sie zu einer Kultur des Friedens beitragen? Welche Momente müssen friedensgesellschaftliche Strukturen aufweisen (Friedensbegriff)? Wo liegen die Möglichkeiten, wo die Grenzen einer Erziehung zur Friedensfähigkeit? |