Kommentar |
Seminarbeschreibung
Lehrende und Lernende (Adressat*innen) kommen in pädagogischen Kontexten als Subjekte zusammen, die von gesellschaftlichen Ungleichheitsverhältnissen geprägt sind und milieuspezifische Lebens- und Bildungsstrategien mitbringen. In diesem Seminar liegt der Fokus auf den Lernenden, ihren ‚sozialen Orten‘ und ihren Prinzipien des Habitus.
Für außerschulische pädagogische Arbeit hat das Prinzip der Freiwilligkeit der Teilnahme einen hohen Stellenwert. Das impliziert zudem auch, dass Bildungs- und Lernprozesse an die Lebenswelten und Milieus der Teilnehmenden anschlussfähig sein müssen und dass pädagogisches Handeln dies nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern auch praktisch umsetzen muss. Dabei spielt es etwa auch eine Rolle, sich in der Konzeption und Durchführung von pädagogischen Angeboten kritisch und reflektiert mit Zielgruppenkonstruktionen und damit einhergehenden Zuschreibungen auseinanderzusetzen. Im Seminar wollen wir anhand von empirischen Studien und konzeptionellen Ansätzen zu ausgewählten Bereichen außerschulischer Pädagogik (z.B. politische Bildung, Erwachsenenbildung, Familienbildung, Jugendbildung) konkrete pädagogische Zugänge, Prinzipien und Konzepte einer adressat*innenorientierten Pädagogik in den Blick nehmen.
Am 11.07. ist eine gemeinsame Abschlusssitzung mit den anderen beiden Seminaren des Moduls 7.2 geplant, um Erkenntnisse und Perspektiven zusammenzutragen. |
Literatur |
- Nohl, Arnd-Michael/Grunert, Cathleen (2019): AdressatInnen und Handlungsfelder der Pädagogik. Verlag Barbara Budrich.
- Bremer, Helmut (2010): Zielgruppen in der Praxis. Erwachsenenbildung im Gefüge sozialer Milieus. In: MAGAZIN erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 10/2010. Wien, 04.01-04.11. Online im Internet: http://erwachsenenbildung.at/magazin/archiv.php?mid=3753
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