Das Seminar beschäftigt sich mit einer der bedeutendsten Herrschergestalten des frühen Mittelalters, dem Merowingerkönig Chlodwig I. (482-511): Mit dem Übertritt der Franken zum katholischen Glauben und dem Aufstieg des Frankenreiches zur europäischen Vormacht nach siegreichen Kriegen gegen Alemannen, Rheinfranken und Westgoten sind zur Zeit Chlodwigs entscheidende Weichenstellungen für die weitere Entwicklung des Abendlandes vollzogen worden.
In einem rezeptionsgeschichtlichen Zugriff sollen zugleich Aspekte des Chlodwig-Mythos thematisiert werden, hat doch das Bild, das spätere Epochen vom „allerchristlichsten“ und „heiligen“ König Chlodwig gezeichnet haben, zur Legitimation der französischen Monarchie bis in die Zeit der Französischen Revolution beigetragen.
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