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Wohnen - Menschenrecht oder Geldanlage? - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Blockseminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2022 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtungen :
Philosophie
Geisteswissenschaften

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Geisteswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
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Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Fr. 14:00 bis 16:00 EinzelT am 27.05.2022 R11T - R11 T03 C93       Präsenzveranstaltung
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Fr. 10:00 bis 18:00 EinzelT am 10.06.2022     Das BS findet im KWI statt.   Präsenzveranstaltung
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Fr. 10:00 bis 18:00 EinzelT am 08.07.2022     Das BS findet im KWI statt.   Präsenzveranstaltung
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Sa. 10:00 bis 18:00 EinzelT am 11.06.2022     Das BS findet im KWI statt.   Präsenzveranstaltung
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Sa. 10:00 bis 18:00 EinzelT am 09.07.2022     Das BS findet im KWI statt.   Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Weiler, Eva , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Achtung: Dieses Blockseminar findet lediglich am 27.05.2022 auf dem Campus in Essen statt. Am 10.06.2022, 11.06.2022, 09.07.2022 sowie am 10.07.2022 findet das Blockseminar im KWI (Kulturwissenschaftliches Institut Essen, Goethestraße 31, 45128 Essen) statt. Näheres dazu erfahren Sie am 27.05.2022.

 

Wohnen ist ein Menschenrecht – Art. 11 des Internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte sowie Art. 16 der Europäischen Sozialcharta betonen, dass jedem für sich und seine Familie eine angemessene Unterbringung zusteht und entsprechend die Möglichkeiten, eine eigene Wohnung zu besitzen, gefördert werden sollen. Eine „angemessene Unterbringung“ bietet sowohl Schutz, sichert also so grundlegende Ansprüche wie das Recht auf Leben; sie bildet aber auch die Grundlage für persönliche Entwicklung und gesellschaftliche Teilhabe, indem sie Menschen einen Raum gibt, ungestört zu lernen, sich vor sozialer und politischer Kontrolle zu schützen und sich ungestört mit anderen auszutauschen.

Jeder Person eine angemessene Unterkunft zu bieten ist aber keine einfache Aufgabe: Wohnraum ist knapp, Bauflächen und Materialien ebenfalls, und aus umweltpolitischen Gründen soll die Versiegelung von Flächen eigentlich vermieden werden – der Neubau von Wohnungen ist also umweltethisch problematisch.

Seit den 1990er Jahren ist in Deutschland mit dem Wohnraum das passiert, was mit vielen knappen Gütern gemacht wird: er wurde zunehmend kapitalisiert. Das bedeutet, dass immer mehr Investoren ihr Geld auf dem Immobilienmarkt anlegen und davon Rendite erwarten. Dadurch werden Wohnungen und auch die Mieten immer teurer. In Städten wie München, Frankfurt oder Hamburg können deshalb heute schon nur diejenigen zentral wohnen, die es sich leisten können – die anderen ziehen in Außenbezirke und haben entsprechend längere Wege zur Arbeit und häufig ein schlechteres Bildungs- und Freizeitangebot für sich und ihre Kinder.

 

In Berlin, wo die Mieten bis vor einigen Jahren noch verhältnismäßig günstig waren, hat die Kampagne Deutsche Wohnen & Co. enteignen erreicht, dass über ein Volksbegehren entschieden wurde, das die Vergesellschaftung großer Wohnungsgesellschaften vorsieht – 59 Prozent der Berliner:innen stimmten dafür, Deutsche Wohnen und andere in eine Anstalt öffentlichen Rechts umzuwandeln, die dann von der Stadt Berlin verwaltet werden soll. Dieses Beispiel zeigt, dass das Thema Wohnen ganz grundlegende Fragen berührt: Welche Güter sollten öffentlich sein und welche privat? Dürfen Güter, die für jeden Menschen essenziel sind, zum Spekulationsobjekt werden? Wie können individuelle und allgemeine Interessen miteinander verhandelt werden und was ist ein „individuelles“ Interesse, wenn es um die Lebensgrundlagen aller geht? Wie lässt sich wohnen sozial-ökologisch organisieren? Was ist „gutes Wohnen“, wie wohnen wir aktuell und was wird getan, um ein Grundrecht auf Wohnen zu gestalten?

 

Diese und daran anschließende Fragen sollen anhand von Texten und konkreten Beispielen im Seminar diskutiert werden. Ein besonderes Interesse liegt dabei auf Suchbewegungen danach, wie Wohnen (verändert) gestaltet wird. Der Blick des Seminars wird, durch die interdisziplinäre Konstellation der Lehrenden, ein zweifacher sein: Wir werden philosophische und kulturanthropologische Fragen, Perspektiven und Herangehensweisen an das Thema Wohnen beleuchten und in Konversation bringen. Das Seminar ist Teil des Semesterschwerpunktes Wohnen – Zwischen Obdach und Design am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. Weitere Informationen zu den Formaten/Reihen, die das KWI zu diesem Thema bietet, sind hier zu finden: https://www.kulturwissenschaften.de/veranstaltungsformate/wohnen-dwelling/

 

 

 

Bemerkung

BA  LA GyGe: M6: Politische Philosophie, M8: SE Ästhetik/Kulturphil./Soz.phil, M11: Prak. Ph.

BA LA HRSGe: M 6A/B: SE Politische Philosophie

B.A. (ab WS 2012/13): M6: Politische Philosophie, M8: SE Ästhetik/Kulturphil./Soz.phil, M11: Prak. Ph.

M.A. (ab WS 2012/13): Ic, IIc, IIIc: SE Moralphil./Ang.Ethik/Polit. Phil), Id, IId, IIId: SE Kultur- und Sozialphilosophie

M.Ed. GyGe (ab WS 2014/15): M4, M5, M10, M11

M.Ed. HRSGe (ab WS 2014/15): M4, M5

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024