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Proseminar: Spanische Literaturwissenschaft: Formen der nicht-fiktiven Erzählung im Hispanoamerika der 1950er Jahre. - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 20401902 Kurztext G.M.A.
Semester WiSe 2022/23 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 40 Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster Wahlzeit
Hyperlink https://www.uni-due.de/romanistik/personal/millan-arana/index.php
Sprache mehrsprachig
Belegungsfristen
Einrichtung :
Romanistik

Einrichtung :
Romanistik
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Di. 14:00 bis 16:00 wöch. von 18.10.2022  R11T - R11 T03 C82       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Millán Arana, Guillermo
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
alle Studiengänge, alle Studiengänge/Studienfächer -
Zuordnung zu Einrichtungen
Romanistik
Inhalt
Kommentar

In der Mitte des vergangenen Jahrhunderts kam es in der erzählenden Literatur Hispanoamerikas zu bedeutenden Neuerungen. Einer der auffälligen Phänomene ist das Erscheinen von Texten, deren tatsachenbetonter Inhalt zum Teil mit den formalästhetischen Mitteln des fiktionalen Erzählens gestaltet worden ist. So sind hybride literarische Texte entstanden, die sich poetisch an der Grenze zu eigentlich faktenbezogenen Textsorten wie die Reportage, die Memoiren und die Chronik befinden. In diesem Proseminar sollen drei Erzählungen hispanoamerikanischer Autoren untersucht werden.

Cárcel de mujeres (1956) ist die Memoiren-ähnliche Erzählung der chilenischen Schriftstellerin María Carolina Geel, eigentlich Georgina Silva Jiménez, in der sie ihre Haft im Frauengefängnis literarisch zum Ausdruck bringt. Neben der sprachlichen Überformung ist auch auffällig, dass in der Erzählung die Ursache ihrer Verurteilung mit bewusster Vagheit behandelt wird: Im April 1955 hatte sie ihren Liebhaber im bekannten Hotel Crillón mit fünf Schüssen getötet.

Gabriel García Márquez‘ Relato de un náufrago, der ursprünglich 1955 in mehreren Teilen in der kolumbianischen Tageszeitung El Espectador erschien, und 1970 in Buchform publiziert wurde. In dieser Erzählung werden, basierend auf Gesprächen mit dem Betroffenen, die Ereignisse um den Überlebenskampf des kolumbianischen Marinematrosen Luis Alejandro Velasco geschildert, der, vermeintlich während eines Sturms, über Bord gegangen war.

Operación Masacre (1957), des argentinischen Journalisten und Schriftstellers Rodolfo Walsh, gilt als erster Tatsachenroman der Weltliteratur. In ihm wird, aufbauend auf Zeugnissen von Überlebenden und Beobachtern und den Recherchen Walsh‘, das am 9. Juni 1956 stattgefundene Massaker in der argentinischen Stadt José León Suárez, im Umland von Buenos Aires, rekonstruiert. Dieser ist eine von vielen Aktionen zur politischen Repression von vermeintlichen Mitverschwörern und Unterstützern des von dem General Juan José Valle angeführten und schließlich gescheiterten Putschversuchs, die vom Diktaturapparat von Eugenio Aramburu veranlasst wurden. Aramburu selbst war 1955, im Jahr zuvor, durch einen Putsch gegen die peronistische Führung, die sogenannte Revolución Libertadora, an die Macht gekommen.

Hinweise:

Ausgaben:

García Márquez, Gabriel (2013): Relato de un náufrago. Debolsillo: Barcelona/Madrid/ Buenos Aires et al. (ISBN 978-8490323762).

Walsh, Rodolfo (2020): Operación Masacre. Barcelona: Libros del Asteroide (ISBN 978-8417007621).

Hinweis: In der hiesigen Heinrich-Heine-Buchhandlung (Viehofer Pl. 8, 45127 Essen) kann Ihnen eventuell ein günstigeres Angebot als in Online-Plattformen gemacht werden.

Cárcel de mujeres (1956) von María Carolina Geel wird aufgrund schwieriger Beschaffungsumstände als PDF-Datei im Moodle-Kurs zur Verfügung gestellt.

Seminarsprachen sind Deutsch und Spanisch.

Die Veranstaltung findet voraussichtlich in Präsenz statt. Sollte sich das Infektionsgeschehen drastisch verschlechtern, könnte von höherer Instanz der Wechsel in den Distanzunterricht verordnet werden. Dieser fände dann über die Videokonferenzplattform Zoom statt.

Anforderungen:

Studierende, die 4-5 ECTS für das Seminar bekommen, müssen einen Lektüretest bestehen und eine Seminararbeit verfassen. Teilnehmer, die 3 ECTS erhalten, können zwischen der Seminararbeit und einer mündlichen Prüfung wählen. Die regelmäßige Teilnahme versteht sich von selbst. Weitere Informationen erhalten Sie in der ersten Sitzung.

Zulassungsvoraussetzung:

Nachweis über die bestandene Einführung in die spanische Literaturwissenschaft.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23 , Aktuelles Semester: SoSe 2024