Kommentar |
Literatur für Kinder war schon immer ein Politikum, an ihr lassen sich gesellschaftliche Tendenzen, Umbrüche und unterschiedliche Erwartungshaltungen aufzeigen. Auch Auseinandersetzungen mit Thematiken wie Rassismus in der Sprache oder Diversität und Geschlechtergerechtigkeit sind aus dem Kinderbuchbereich nicht mehr wegzudenken. Was jedoch geschieht, wenn wir Texte für Kinder von einem kulturellen Kontext in einen anderen übersetzen? Welche Position nehmen Literaturübersetzer:innen in diesem Aushandlungsprozess kultureller, textueller und sprachlicher Vielfalt ein?
Über die gesellschaftspolitische Dimension des Übersetzens und die damit verbundene Verantwortung hinaus, soll es in diesem Seminar auch um das Literarische und Sprachspielerische in Texten für Kinder gehen: Sprechende Namen, Figuren, die sich nur in Reimen äußern, Alliterationsfeuerwerke, Redewendungen, Onomatopoetika, sprechende Tiere und vieles mehr. Gemeinsam wollen wir nach kreativen Übersetzungslösungen suchen und mögliche Übersetzungsstrategien herauskristallisieren.
Textmaterial: Englisch, Diskussionssprache: Deutsch. |