Kommentar |
Der Glaube an Gott und Götter ist kennzeichnend und von zentraler Bedeutung für Religionen. Alle Religionen machen Aussagen über Gott aus der Perspektive menschlicher Lebenserfahrungen. Daher sind viele Charakterisierungen des Göttlichen menschlichen Erfahrungen und Verhältnissen nachgebildet. Welche Funktion in ihrem Leben hat es für Menschen, dass sie die Vorstellung von Göttern und Gott in ihren Religionen entwickelt haben? Hat ihr Glaube an Gott und Götter eine befreiende oder unterdrückende Funktion? Das Spektrum der Gottesvorstellungen reicht von Göttern in Pflanzen und Tieren, in Naturphänomenen wie Wind und Wasser, Sonne und Mond…bis hin zur Menschwerdung Gottes und der Vergottung des Menschen. Warum wurde Gott in christlichen Traditionen ein Mensch und ein neugeborenes Kind und blieb doch zugleich der Ganz-Andere? Warum ist er in muslimischen Traditionen der Allwissende, der auch in 99 Namen nicht erfasst werden kann und zugleich ist er dem Menschen näher als seine Halsschlagader? Warm kann in buddhistischen Traditionen jeder Mensch erleuchtet und ein Buddha werden? Welche Wirkung haben die verschiedenen Gottesvorstellungen auf Kinder und Erziehung und Bildung? Mit Hilfe von Kinderfragen und im Gespräch mit Vertreter/innen der verschiedenen Religionen (Judentum, Islam, Buddhismus) wollen wir diesen Fragen nachgehen. |
Literatur |
- Thorsten Knauth, u.a. Hg., Gott und Göttliches. Eine interreligiöse Spurensuche, München, 2018.
- Rolf Heinrich, Gott ist interreligiös, in: Eckart Gottwald/Norbert Mette, u.a., Religionsunterricht interreligiös, Neukirchen-Vluyn, 2003, S. 143-162.
- Gerhard Büttner, Gesammelte Aufsätze zur Kindertheologie, Stuttgart, 2021.
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