Kommentar |
Die Digitalisierung durchzieht zunehmend die (Geistes-)Wissenschaften. Der akademische Alltag ist geprägt durch die Nutzung digitaler Plattformen, asynchroner E-Learning-Tools und seit der Covid-Pandemie vertrauter Videokonferenz-Formate. Digitale Formen der internen und externen Wissenschaftskommunikation wie Microblogging nehmen eine wachsende Rolle ein. Vor allem zeigt sich die digitale Transformation in der Publikationspraxis, die mit Open Access verbunden ist. Darunter versteht man eine Bewegung, die bereits vor Jahrzehnten durch freie und offene digitale Zugänglichkeit zu wissenschaftlicher Literatur radikale Verbesserungen für die Wissenschaft bewirken wollte. In diesem Blockseminar beleuchten wir ausgewählte Aspekte dieses mittlerweile sehr komplexen Gebiets. Nach einem Einstieg in das Themengebiet Publikationspraxis und digitale Transformation widmen wir uns vertiefend den medienspezifischen und kommunikativen Aspekten von Open Access. Wir sprechen darüber, wie Open Access die Art und Weise verändert, wissenschaftliche Erkenntnisse zu kommunizieren, in welchen multimedialen Formen diese Erkenntnisse vorliegen können, wie sie genutzt werden und welche Bestandteile des Forschungsprozesses als Forschungsdaten „geöffnet“, also anderen zugänglich gemacht werden. Wir diskutieren, wie durch die Änderung traditioneller Publikationsformate kommunikativ die Grenzen wissenschaftlicher Grundbegriffe verhandelt werden.
Modalitäten der Prüfungsleistung, Literatur und der Veranstaltungsplan werden in der konstituierenden Sitzung bekannt gegeben. |