Kommentar |
Das Masterseminar diskutiert die Praxis des Zugehörigmachens mittels Kategorisierungen. Wir lesen dazu in einem ersten Schritt theoretische Texte sowie empirische Studien, in denen deutlich wird, welche machtvollen Setzungen kategorisierende Selbst- und Fremdzuschreibungen darstellen. Indem wir uns selbst oder andere Kategorien zuordnen, adressieren wir nicht nur Personen, sondern setzen zugleich soziale Rangfolgen, markieren Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Alter, Geschlecht, Ethnizität oder Behinderung sind keine rein neutralen Beschreibungsdimensionen, sondern immer auch wirksame Differenzoperationen. In einem zweiten Schritt soll die erarbeitete und begrifflich-konzeptionell verankerte Sensibilität für (Nicht-)Zugheörigkeit in eigene kleine empirische Fallanalysen überführt werden. |
Literatur |
Literatur zur Einführung: Fitzgerald, Richard/Housley, William (Hg.) (2015): Advances in Membership Categorisation Analysis. London u.a.: Sage. Hirschauer, Stefan (Hg.) (2017): Un/doing differences Praktiken der Humandifferenzierung. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft. Lamont, Michèle/Molnár, Virág (2002): The Study of Boundaries in the Social Sciences. In: Annual Review of Sociology 28(1): 167-195. |