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Grammatikalisierung im Deutschen - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar/Übung Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2023 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist
Einrichtung :
Germanistik
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Di. 10:00 bis 12:00 c.t. wöch. von 04.04.2023  R09S - R09 S04 B17      
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Gillmann, Melitta, Professorin, Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Grammatik wandelt sich unablässig. Beispiele lassen sich in der Alltagssprache täglich entdecken: So wird das Präteritum (sie aß) heute immer weniger gebraucht und ist im süddeutsch Sprachraum bereits gänzlich abgebaut. Stattdessen dominiert in der gesprochenen Sprache das Perfekt (sie hat gegessen). Zusätzlich bildet sich aktuell mit dem Doppelperfekt (sie hat gegessen gehabt) ein neuer Vergangenheitsausdruck heraus. Die Entstehung und den Wandel grammatischer Formen fasst man unter den Begriff Grammatikalisierung.

Im Seminar befassen wir uns zunächst exemplarisch mit einzelnen Grammatikalisierungsphänomenen und lernen ihre grundlegenden Prinzipien sowie typischen Verlaufsmuster kennen. Damit einhergehend werden grammatische Grundbegriffe vertiefend wiederholt. Im Anschluss nehmen wir jüngere Grammatikalisierungen in den Blick, wie z.B. das bekommen-Passiv (sie hat das Fahrrad repariert bekommen), das sogenannte am-Progressiv (sie ist am Telefonieren) oder neu entstehende Genusmarker (die Kirche als Vertreterin der Glaubensgemeinschaft). Dabei werden wir u.a. den Fragen nachgehen, welche Funktionen diese Formen erfüllen, warum sie verwendet werden und wie stark sie in der Gegenwartssprache bereits etabliert sind.

Schließlich werden wir aktuelle Forschungsmethoden wie die Arbeit mit Korpora kennenlernen, mit denen man Grammatikalisierungsphänomene untersuchen kann.

 

Literatur

Diewald, Gabriele (1997): Grammatikalisierung. Eine Einführung in Sein und Werden grammatischer Formen. Tübingen: Niemeyer (Germanistische Arbeitshefte 36).

Literatur: Szczepaniak, Renata (2011): Grammatikalisierung im Deutschen. Eine Einführung. 2. Aufl. Tübingen: Narr (=Studienbücher).

Bemerkung Zu erbringende Studienleistungen bzw. Bedingungen zum Erwerb eines
Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023 , Aktuelles Semester: SoSe 2024