Kommentar |
Über Jahrzehnte hinweg ist mit der Erweiterungspolitik der Europäischen Union ein komplexes Verfahren entstanden, um im Rahmen des Art. 49 EUV möglichst "perfekte" Mitgliedsstaaten zu schaffen. Hierbei zeigt sich jedoch, dass einmal erzielte Fortschritte keineswegs irreversibel sind. So wurde gegen Polen erstmals ein Rechtsstaatlichkeitsverfahren nach Artikel 7 EUV eingeleitet. Ein weiteres Verfahren folgte gegen Ungarn. Mit dem Vereinigten Königreich hat im Februar 2020 sogar ein Mitgliedsstaat den europäischen Integrationsverbund nach Art. 50 EUV wieder verlassen. Wie erfolgreich ist also die Erweiterungspolitik der EU? Welchen Veränderungen ist diese gegenwärtig unterworfen? Und vor allem: Wie weit sind die Beitrittskandidaten jeweils auf ihrem Weg in die Europäische Union? Im Rahmen der Übung erhalten die Studierenden die Möglichkeit, eine kurze Präsentation eigenständig zu erstellen und vorzutragen und so Erfahrungen in der politikwissenschaftlichen Recherche und der Bearbeitung einschlägiger Literatur zu gewinnen. Besonderer Wert wird zudem auf die Formulierung von Problem- und Fragestellungen im Rahmen selbständig zu verfassender schriftlicher Arbeiten gelegt. Hierzu erhalten die Studierenden im Verlauf des Semesters gezieltes Feedback, um so Erfahrungen für den zukünftigen Umgang mit wissenschaftlicher Literatur zu gewinnen. |
Literatur |
Zum Einstieg und zur Vorbereitung wird empfohlen:
- Lippert, Barbara. 2019. Beitritt, Austritt und europäische Assoziierung – Vertragsgrundlagen und politische Praxis der Europäischen Union. In Handbuch Europäische Union, Hrsg. Peter Becker, Barbara Lippert, 1-23. Wiesbaden: Springer VS.
- Lippert, Barbara. 2019. Die Erweiterungsgeschichte der Europäischen Union. In Handbuch Europäische Union, Hrsg. Peter Becker, Barbara Lippert, 1-29. Wiesbaden: Springer VS.
- Mayring, Philipp. 2015. Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Weinheim/Basel: Beltz.
Weiterführende Literatur wird während des Semesters über die Lernplattform Moodle bereitgestellt. |