Kommentar |
Die in einem Haushalt zu leistende Arbeit kann allgemein in Produktions- und Reproduktionsarbeit – in bezahlte und unbezahlte Arbeit – unterteilt werden. Produktionsarbeit bedeutet dabei nichts anderes als die finanzielle Versorgung des Haushaltes qua Erwerbsarbeit. Reproduktionsarbeit dagegen umfasst alle Tätigkeiten, deren Erledigung für das Wohlergehen der Haushaltsmitglieder dringend erforderlich ist, die aber nicht entlohnt werden. Zur Reproduktionsarbeit gehört aber nicht nur die Hausarbeit im eigentlichen Sinne (Einkaufen, Waschen, Putzen, etc.), sondern auch Kinderpflege und -betreuung, die Versorgung alter oder kranker Familienangehöriger sowie die Aufrechterhaltung von Kontakten mit Verwandten und Bekannten. Das traditionelle Familienmodell sieht vor, dass die beiden Arbeitsbereiche – Produktions- und Reproduktionsarbeit – jeweils einem Geschlecht zuzuordnen sind: Der Mann übernimmt danach die finanzielle Versorgung der Familie, während die Frau sich unentgeltlich um Haushalt und Familie kümmert. Die Frage ist nun, inwieweit dieses traditionelle Modell auch heute noch beobachtet werden kann: Ist die unbezahlte Arbeit nach wie vor Frauensache? Ist die gleichberechtigte, partnerschaftliche Arbeitsteilung eher (noch) Wunsch oder doch schon Wirklichkeit? |
Literatur |
Schulz, F., & Steinbach, A. (2022). Hausarbeit und Kinderbetreuung. In O. Arránz Becker, K. Hank, & A. Steinbach (Hrsg.), Handbuch Familiensoziologie (2. Auflage). Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35215-8_19-1 |
Bemerkung |
Die erste Veranstaltung findet am 04.04.2023 statt. Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist Voraussetzung für eine Teilnahme am Kurs.
Abgabetermin Projektbericht: SoSe 2023 = 30.9.2023, WS 2023/24 = 31.3.2024
Englischer Titel des Kurses: Division of Household Labour |