Kommentar |
Film ist ein populäres Medium, das seinem Publikum scheinbar nicht viel abverlangt. Praktisch jede*r ist tagtäglich mit filmischen Bildern konfrontiert, die mühelos abgespielt, angeschaut, angehört und meistens auch verstanden werden. Diese Zugänglichkeit verdeckt, dass es sich bei Filmen um ein hochkomplexes und vielschichtiges Zusammenspiel von Bewegung und Zeit, Bild und Ton, Sprache(n) und Zeichen, Informationen und Affekten handelt. Der Filmwissenschaftler Christian Metz drückt es so aus: "Gerade weil der Film leicht zu verstehen ist, ist er so schwer zu erklären".
Das Seminar bietet eine Einführung in gängige Methoden und Verfahren der Filmanalyse. Anhand von Fallbeispielen sollen konkrete Analyseverfahren einstudiert und erprobt werden: die Untersuchung filmischer Zeichenkomplexe, filmischer Erzählverfahren, filmischer Rezeptionslenkung und Kognition, aber auch Methoden der feministischen und queeren Filmanalyse, der Phänomenologie und der Semiopragmatik, bis hin zu zeitgenössischen, digitalen Analyseansätzen. Die Filmbeispielen stammen aus unterschiedlichen Produktionskontexten, Gattungen und Genres (klassischer Hollywood-Spielfilm, "neue Wellen" des Nachkriegskinos, Animationsfilm, Dokumentarfilm, Experimentalfilm).
Die genaue Filmauswahl und eine begleitende Lektüreliste werden in der ersten Sitzung des Seminars bekanntgegeben.
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