In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit „Multimodalität“ als grundlegendem Phänomen kommunikativer Praxis.
Unser tägliches Leben ist geprägt von Situationen, in denen verschiedene Kommunikationsformen zusammenkommen: Stellen Sie sich vor, Sie sitzen gemeinsam mit Ihren KommilitonInnen in der Cafeteria und lernen zusammen. Während Sie miteinander sprechen (wie es in Face-to-Face-Kommunikation üblich ist, geschieht dies nicht nur durch verbalsprachliche Äußerungen, sondern wird auch durch Gestik und Mimik unterstützt), schauen Sie gemeinsam ein Lernvideo und vielleicht schlägt auch jemand von Ihnen gleichzeitig auf dem Smartphone eine Definition nach.
Diese und viele andere alltägliche Situationen zeigen, dass in kommunikativen Situationen eine Vielzahl unterschiedlicher Kommunikationsformen kombiniert werden und durch diese Kombinationen die Gesamtbedeutung konstruiert wird.
Wir betrachten daher in diesem Seminar Forschungsansätze (u. a. Deppermann (2018), Goodwin (2000), Mondada (2018), Wildfeuer et al. (2020)) die darauf abzielen, verbalsprachliche und multimodale Verfahren als kommunikative Ressourcen in der Interaktion beschreibbar zu machen. Im Rahmen des Seminars nehmen wir außerdem die Herausforderung an, selbst produzierte, multimodale Artefakte basierend auf unseren eigenen Forschungsfragen systematisch zu transkribieren und zu analysieren. |