Kommentar |
Das Milieu, der Ort, die Straße, in der der einzelne Mensch lebt, bildet den Rahmen, der Form und Inhalt gemeinsamer Erinnerung begrenzt und bedingt. Die historischen Deutungs- und Wahrnehmungsmuster ergeben sich aus dem Zusammenspiel des persönlichen Gedächtnisses und der gemeinsamen, kollektiven Erinnerung (M. Halbwachs). Berlin fordert dazu auf, sich gemeinsam öffentlichen Erinnerungsräumen zu nähern: Berlin wird uns als kulturelles Archiv dienen.
Auf der Exkursion soll sich in einzelnen Arbeitsgruppen den Erinnerungsräumen und -fragmenten angenähert und Konzepte intermedialen Erinnerns (wie Stadtführungen, Ausstellungen, Feature) entwickelt werden. Ausgewählte Texte zur Vorbereitung werden zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Die Recherche und Erschließung realer Erinnerungsorte findet in Berlin statt.
Mögliche Themen und Wege werden sein: Bibliotheken in Berlin; Peter Weiss und das Pergamonmuseum; Brecht-Weigel-Gedenkstätte, Dorotheenstädtischer Friedhof, Deutsches Theater, Berliner Ensemble; Jüdisches Leben, Holocaust- und Schwulen-Denkmal, Neue Wache, Jüdisches Museum; das akustische Berlin: DeutschlandRadio, Deutsches Rundfunkarchiv, Audio-Guides; Journalistisches Berlin: lesen, sehen, schreiben; Literaturszene Prenzlauer Berg u. a.
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