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Literarhistorisches Seminar II - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2024/25 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zulassungsfrist Seminare Germanistik    22.07.2024 - 01.11.2024   
Einrichtung :
Germanistik
Termine Gruppe: G1 iCalendar Export für Outlook
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Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Di. 14:00 bis 16:00 wöch. R11T - R11 T04 C36   PD Dr. Stefan Hermes: Dramen des Sturm und Drang   40 Präsenzveranstaltung
Gruppe G1:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 
Termine Gruppe: G2 iCalendar Export für Outlook
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Di. 10:00 bis 12:00 wöch. R11T - R11 T04 C36   PD Dr. Charlotte Kurbjuhn: Humanistische Bildung: Intertextuelle Grundlagen exemplarischer Texte   40 Präsenzveranstaltung
Gruppe G2:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 
Termine Gruppe: G3 iCalendar Export für Outlook
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Do. 12:00 bis 14:00 wöch. S06S - S06 S00 B29   Dr. Schüller, Liane: Erzählungen von Spuk und Grauen – Unheimlichkeit in Literatur und Kino   40 Präsenzveranstaltung
Gruppe G3:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 
Termine Gruppe: G4 iCalendar Export für Outlook
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Sa. 10:00 bis 12:00 EinzelT am 19.10.2024 R11T - R11 T03 C54   Dr. Roger Stein: Erotik, Ehre und Etikettenschwindel - Verbindliche Vorbesprechung   40 E-Learning
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Sa. 09:00 bis 17:00 EinzelT am 26.10.2024 R11T - R11 T04 C87   Dr. Roger Stein: Erotik, Ehre und Etikettenschwindel   40 Präsenzveranstaltung
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-. 09:00 bis 17:00 Block+SaSo 22.11.2024 bis 23.11.2024  R11T - R11 T04 C87   Dr. Roger Stein: Erotik, Ehre und Etikettenschwindel   40 Präsenzveranstaltung
Gruppe G4:
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Termine Gruppe: G5 iCalendar Export für Outlook
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Mi. 10:00 bis 12:00 wöch. R11T - R11 T03 C75   Steinmayr: Das Mittelalter der Romantik   40 Präsenzveranstaltung
Gruppe G5:
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Termine Gruppe: G6 iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
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Do. 12:00 bis 14:00 wöch.     Peter Ellenbruch: Erzählungen von Spuk und Grauen – Unheimlichkeit in Literatur und Kino (Raum: S06 S00 B29)   40 Präsenzveranstaltung
Gruppe G6:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Hermes, Stefan , PD Dr.
Schüller, Liane , Dr.
Steinmayr, Markus , Dr.
Ellenbruch, Peter
Kurbjuhn, Charlotte , PD Dr.
Stein, Roger , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Gruppe 1: Dramen des Sturm und Drang (PD Dr. Stefan Hermes)

Sturm und Drang – diese Formel bezeichnet eine literaturgeschichtliche Periode innerhalb der Aufklärung, deren Protagonisten sich mit Beginn der 1770er Jahre um eine radikale Umgestaltung der deutschsprachigen Literaturlandschaft zu bemühen begannen. Doch das war nicht alles: Zugleich unternahmen junge Autoren wie Herder, Goethe, Lenz, Klinger und dann auch Schiller den in vielerlei Hinsicht als skandalös wahrgenommenen und letztlich vergeblichen Versuch, durch ihr Schreiben zu einer Modifikation der gesellschaftlichen Verhältnisse ihrer Zeit beizutragen. Heute jedoch scheinen ihre Texte kaum mehr über Provokationspotenzial zu verfügen; vielmehr sind viele von ihnen längst zum Teil des literarischen Kanons geworden. Gerade deshalb wollen wir im Seminar danach fragen, woraus sich die verstörende Wirkung der Sturm-und-Drang-Literatur einst vor allem ergab. Dabei werden wir uns auf die Gattung des Dramas konzentrieren.

Im Mittelpunkt des Seminars wird somit die Beschäftigung mit weithin bekannten Stücken wie Goethes Götz von Berlichingen, Lenz’ Die Soldaten oder Schillers Kabale und Liebe stehen. Berücksichtigung finden aber auch weniger breit rezipierte Werke wie Lenz’ orientalistisch grundierte Komödie Der neue Menoza. Leitend wird für uns nicht zuletzt die von der Forschung lange vernachlässigte Frage sein, inwieweit neben kritischen Inszenierungen politischer Machtverhältnisse und repressiver Geschlechtermodelle auch die engagierte Auseinandersetzung mit Aspekten kultureller Differenz als konstitutiv für die Dramatik des Sturm und Drang anzusehen ist.

Anzuschaffen ist zunächst die Reclam-XL-Ausgabe von Goethes Götz von Berlichingen (und keine andere Ausgabe!); weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

TEILNAHME-BEDINGUNGEN Zu erbringende Studienleistungen bzw. Bedingungen zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

 

Gruppe 2: Humanistische Bildung - Intertextuelle Grundlagen exemplarischer Texte (PD Dr. Charlotte Kurbjuhn)

Das (lektüreintensive!) Seminar richtet sich an all diejenigen, die immer schon mehr über Texte des humanistischen Bildungskanons wissen wollten, aber nicht wussten, wo sie anfangen sollen, oder bisher keine Gelegenheit dazu hatten. Es wird keine Kenntnis der antiken Philosophie oder Literatur vorausgesetzt (oder antiker Sprachen, aber ich erwarte Lektürebereitschaft und aktive regelmäßige Teilnahme. Der Kurs vermittelt einen Überblick über grundlegende Texte des humanistischen Wissenskanons. Dazu werden - immer ausgehend von literarischen Texten der neueren deutschsprachigen Literatur (Goethe, Thomas Mann, Martin Opitz, Andreas Gryphius, Hofmannsthal, Kleist, Kafka), die im Mittelpunkt stehen - diejenigen Texte der Antike und der Renaissance (in Übersetzung zu lesen: Homer, Horaz, Platon, Seneca, Ovid, Sophokles) besprochen, die für das Verständnis der deutschen Texte wichtig sind.

Gelesen werden Dramen, Gedichte, Erzählungen, Ausschnitte aus Epen und philosophischen Texten.

 

Gruppe 3 / Gruppe 6: Dr. Liane Schüller und Peter Ellenbruch: Erzählungen von Spuk und Grauen: Unheimlichkeit in Literatur und Kino

ACHTUNG: Dieses Seminar findet in Kooperation statt (mit nominell doppelter Teilnehmer:innenzahl). 

Die Unheimlichkeit ist ein Phänomen, das tief in psychologischen Strukturen des Menschen verankert ist, doch immer auch in narrativen Zusammenhängen verwendet und in Erzählstrukturen eingewoben wird. Dabei ist die Unheimlichkeit zwar zunächst an kein Genre oder keine Erzählform gebunden, es hat sich aber eine Art Genre-Strang herausgebildet, der die Unheimlichkeit ins Zentrum seiner Erzählungen stellt, darauf seine Spannungsstrukturen aufbaut und dadurch die Emotionen des (Lese-)Publikums (mit)bestimmt. 

Im Seminar soll es anhand einer Traditionslinie, zu der Texte ab dem 18. Jahrhundert genauso gehören wie Filme bis in die 1960er Jahre, um literarische und filmische Werke aus dem Kontext von Spuk und Grauen gehen. Durch genaue Analysen der literarischen und filmischen Kompositionen wird beispielhaft sichtbar werden, wie Erzählstrukturen sowie Sprach- und Bildkompositionen gleichermaßen Unheimlichkeit zu nutzen wissen, um uns als Publikum in Angst und Schrecken zu versetzen.

Die verbindlich zu lesenden Texte, die zu schauenden Filme sowie der Seminarplan werden in der 1. Seminarsitzung bekannt gegeben.

 

Gruppe 4: Erotik, Ehre und Etikettenschwindel (R.S.)

Konstruktion und Dekonstruktion bürgerlicher Moral und Geschlechternarrative vom Realismus bis zur neuen Sachlichkeit

Dieses literaturhistorische Seminar vertieft sich in die Konstruktion bürgerlicher Moralvorstellungen im 19. Jahrhundert und ihre subversive Dekonstruktion durch Autorinnen und Autoren des Fin de siècle. Anhand ausgewählter literarischer Werke verschiedener Epochen und Genres analysieren wir die Komplexität und Entwicklung von Moralkonzepten und Geschlechternarrativen in der Literaturgeschichte.

Neben der Textinterpretation literarischer Werke widmen wir uns auch philosophischen Diskursen, die zeitgenössische Konzepte wie Geschlechterrollen, Misogynie und soziale Normen kritisch reflektieren, darunter Otto Weinigers „Geschlecht und Charakter“ (1903).

 Das 19. Jahrhundert war geprägt vom Aufstieg des Bürgertums und einer neuen Mittel- und Oberschicht, die wirtschaftlichen Erfolg genossen, jedoch oft politisch marginalisiert waren. Diese gesellschaftlichen Spannungen und Ängste manifestierten sich in einem rigiden moralischen Kodex, der Geschlechterrollen stark definierte und die Dichotomie zwischen privatem (für Frauen) und öffentlichem Raum (für Männer) verstärkte.

Hermann Sudermann - Die Ehre (1894) (Theaterstück)

Ilse Frapan - Die Retter der Moral (1905) (Theaterstück)

Heinrich Mann - Professor Unrat (1903) (Roman)

Vicki Baum - Frühe Schatten (1914) (Roman)

Irmgard Keun - Das Kunstseidene Mädchen (1932) (Roman)

 

Gruppe 5 Steinmayr: Das Mittelalter der Romantik

Die romantische Epoche unterhält eine spezifische Beziehung zum Mittelalter, seiner politischen, kulturellen und literarischen Ordnung. Das Mittelalter fungiert als Antithese zur Gegenwart. Wir wollen uns dem Mittelalter der Romantik unter verschiedenen Aspekten widmen. Primär stehen folgende Texte im Mittelpunkt:

Novalis [i.e. Friedrich von Hardenberg]: Die Christenheit und Europa. In: N.: Schriften. Die Werke Friedrich von Hardenbergs. Hg. v. Paul Kluckhohn und Richardn Samuel, 2., nach den Handschriften ergänzte, erw. und verb. Auflage., Bd. 3: Das philosophische Werk II. Stuttgart 1960, S. 507-527.

Novalis [i.e. Friedrich von Hardenberg]: Die Lehrlinge zu Sais. In: N.: Schriften. Die Werke Friedrich von Hardenbergs. Hg. v. Paul Kluckhohn und Richard Samuel, 3., nach den Handschriften ergänzte, erw. und verb. Auflage., Bd. 1: Das dichterische Werk. Stuttgart 1977, S. 79−112.

Novalis [i.e. Friedrich von Hardenberg]: Heinrich von Ofterdingen. In: N.: Schriften. Die Werke Friedrich von Hardenbergs. Hg. v. Paul Kluckhohn und Richard Samuel , 3., nach den Handschriften ergänzte, erw. und verb. Auflage., Bd. 1: Das dichterische Werk. Stuttgart 1960, S. 193-335. (auch bei Reclam)

Beginnen werden wir mit der Lektüre von "Die Christenheit und Europa". Der Text findet sich in vielerlei Formaten und Ausgaben, online wie offline.

Ein digitaler Semesterapparat wird erstellt. Die Zugangsdaten erhalten Sie in der ersten Sitzung.

Alle anderen Texten werden Ihnen -  soweit möglich und soweit vom Urheberrecht gedeckt - zur Verfügung gestellt!

 

Gruppe 6 - s. Gruppe 3 - dies ist ein gemeinsames Seminar von Liane Schüller und Peter Ellenbruch - zwei Seminare zu einem Termin in einem Raum

Literatur Wegen Literatur beachten Sie bitte den Kommentar.
Bemerkung Zu Scheinbedingungen beachten Sie bitte den Kommentar.

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Die Veranstaltung wurde 9 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden: