Kommentar |
Mit dem in jüngster Zeit in das erziehungswissenschaftliche Repertoire aufgenommenen Grundbegriff der Sorge, der v.a. von Seiten der Kindheits- und der Geschlechterforschung stark gemacht wird, wird Erziehung und Bildung in der Sorge grundiert betrachtet. Gerade in der Grundschule, vor allem wenn sie sich als inklusiv versteht, ist pädagogisches Handeln ohne Sorge undenkbar.
In dem zweisemestrigen Seminar werden wir uns in den erziehungswissenschaftlichen Diskurs um das Thema „Sorge“ einarbeiten und gemeinsam auch anhand von ethnographischen Studien herausarbeiten, was Sorgepraktiken in der Grundschule sind. Des Weiteren beschäftigen wir uns damit, wie sie beobachtet und beschrieben werden können. Im zweiten Schritt werden wir anhand von Filmmaterial oder eigenen teilnehmenden Beobachtungen in der Grundschule eine Analyse dieser Praktiken durchführen und zeigen, welche Rolle Sorgepraktiken im pädagogischen Handeln von multiprofessionellen Teams in der Grundschule spielen. |
Literatur |
Althans, B., Blasse, N., Budde, J., Huf, C., Raggl, A., & Schütz, A. (2016). Care in der Grundschule - ein Forschungsdesiderat?. In K. Liebers, B. Landwehr, S. Reinhold, S. Riegler, R. Schmidt (Hrsg.), Facetten grundschulpädagogischer und -didaktischer Forschung (S. 45-60). Springer VS.
Nohl, A.-M. (2020). Zur Fundierung von Erziehung in der Sorge: Beobachtungen in verschiedenen Lebensaltern. In C. Dietrich, N. Uhlendorf, O. Sanders, & F. Beiler (Hrsg.), Anthropologien der Sorge im Pädagogischen (S. 116-128). Beltz Juventa. |