Inhalte:
Horrorfilme, „Ballerspiele“ und Heavy Metal – in vielen Formen der Popkultur konfrontieren wir uns freiwillig mit Gewalt, fühlen uns davon unterhalten und angezogen. Wie sieht es aber bei „realer“ Gewalt aus, wie wir sie täglich in den Nachrichten sehen und wie sie z.B. Teile der deutschen Geschichte geprägt hat?
Welche Formen von Gewalt gibt es? Sind manche schlimmer als andere und was daran fasziniert uns?
Ästhetische Diskurse in literarischen Texten und anderen künstlerischen und medialen Ausdrucksformen besitzen die Fähigkeit, versteckte Beziehungen zwischen verschiedenen Ausformungen von Gewalt offenzulegen und Handlungen überhaupt erst als gewaltsam zu entlarven. Wie verhandeln verschiedene Diskurse Gewalt mit ihren eigenen Mitteln, wie wird an ihnen Gewalt verübt, in ihnen dargestellt und durch sie selbst ausgeübt? Und was macht das mit uns als Rezipienten?
Im Seminar untersuchen wir unterschiedliche Wahrnehmungsformen von Gewalt in ästhetischen Ausdrucksformen wie Literatur, Film und Musik aus einer interdisziplinären Perspektive. Zum einen soll das destabilisierende Potential der ästhetischen Ausdrucksformen untersucht und zum anderen die Frage aufgeworfen werden, inwiefern ästhetische Prozesse selbst Duplikatoren und Produzenten von Gewalt sind. Des Weiteren werfen wir einen Blick in die Gewaltforschung, um uns möglichen Ursachen und gesellschaftlichen Funktionen von Gewalt anzunähern.
Lernziele:
Die Studierenden sind in der Lage, verschiedene Formen und Ausprägungen von Gewalt zu definieren. Sie sind dafür sensibilisiert, Ausprägungen von Gewalt in verschiedenen Diskursen zu erkennen und zu benennen. Sie überblicken verschiedene ästhetische Diskurse (Literatur, Musik, Spielfilm) und deren ästhetische Mittel zur Darstellung von Gewalt.
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