Kommentar |
Die Veranstaltung ist zugleich anrechenbar für Bereich II des Zertifikats ‚Bildung für Nachhaltige Entwicklung‘ der UDE.
Inhalte:
Die zunehmende Technisierung und Digitalisierung aller gesellschaftlichen Bereiche wirft Fragen nach den Ursachen und Folgen dieser Prozesse, aber auch nach deren Gestaltbarkeit auf. Im Mittelpunkt des Seminars stehen daher die Wechselwirkungen zwischen technologischen Innovationen und gesellschaftlichen Strukturen. Die immer stärkere Verflechtung zwischen Mensch und Technik kann nur durch deren gemeinsame Beachtung, also einer soziotechnischen Perspektive, umfangreich nachvollzogen werden. Aus dieser Perspektive betrachten wir wie Innovationen entstehen, wie sie sich in der Gesellschaft verbreiten, und wie Mensch und Technik vertrauensbasiert zusammenwirken können.
Darauf aufbauend werden drei zentrale Aspekte einer zunehmenden Technisierung und Digitalisierung betrachtet. Erstens wird die zunehmende Erzeugung, Ansammlung sowie Verarbeitung von großen Datenmengen (BigData) im Rahmen einer gesteigerten Nutzung digitaler Dienste untersucht. Zweitens werden auf großen Datenmengen trainierte Algorithmen und damit ermöglichte Funktionen einer Künstlichen Intelligenz (KI) hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Implikationen untersucht. Dabei steht die veränderte Rollen- und Aufgabenverteilung zwischen Mensch und Technik im Vordergrund. Drittens werden die Möglichkeiten virtueller Welten in verschiedensten Anwendungsbereichen betrachtet. Eine der zentralen Technologien ist dabei die Extended Reality (XR, als Oberbegriff für VR, AR, MR) und die Entwicklung des (Industrial) Metaverse.
Abschließend werden Konzepte der soziotechnischen Transformation sowie der nutzerzentrierten Gestaltung von Innovationen bearbeitet, die potenzielle Gestaltungsmöglichkeiten zum Beispiel für die Digitale Transformation, Energiewende, Verkehrswende (Elektromobilität) oder nachhaltige Handlungsweisen aufzeigen.
Lernziele:
Das Seminar gibt Studierenden aller Fachrichtungen die Gelegenheit sich mit Fragestellungen an der Schnittstelle zwischen Technik- und Sozialwissenschaften zu beschäftigen. Sie können die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Technik einschätzen und für ihre jeweilige Fachperspektive nutzbar machen. Sie sind somit in der Lage, die technischen und gesellschaftlichen Herausforderungen einer zunehmenden Technisierung einzuordnen und diesen entsprechend zu begegnen.
Das Seminar regt zu einer kritischen Reflexion der Chancen und Risiken des digitalen Wandels an und lädt die Studierenden ein, eigene Perspektiven auf die Gestaltung sozialer und ökonomischer Prozesse einzubringen.
|
Literatur |
Literatur:
Hahn, K. (2013): Heterogene Akteure als Innovationspartner, Dortmunder Beiträge zur Sozialforschung, Springer Fachmedien Wiesbaden.
Rogers, E. (2003): Diffusion of Innovations, 5th Edition. Simon and Schuster.
Manzey, D. (2008): Systemgestaltung und Automatisierung. In: Badke-Schaub, P., Hofinger, G. & Lauche, K. (Hrsg.): Human Factors. Psychologie sicheren Handelns in Risikobranchen.
Gandomi, A. & Haider, M. (2015): Beyond the hype: Big data concepts, methods, and analytics. In: International Journal of Information Management 35, S. 137-144.
Russell, S. & Norvig, P. (2020): Artificial Intelligence: A Modern Approach, Prentice Hall, 4th ed.
Bubeck et al. (2023): Sparks of Artificial General Intelligence: Early experiments with GPT-4. Microsoft Research.
Bitkom (2023): Augmented und Virtual Reality im Unternehmen einführen. Impulse und Best Practices aus der Praxis. Bitkom Berlin.
Loorbach (2010): Transition management for sustainable development: a prescriptive, complexity‐based governance framework. Governance, 23(1), 161-183.
Wagner, Ph. & Piller, F. T. (2011): Open Innovation – Methoden und Umsetzungsbedingungen. In: Howaldt, J. (Hrsg.): Innovationsmanagement 2.0, Springer Wiesbaden. |
Bemerkung |
Obligatorische Vorbesprechung: Mi, 16.04.2025, 18:30-20:00 Uhr, online Block: Fr, 23.05.2025, R11 T03 C05; Sa/So, 24./25.05.2025, S05 R03 H20, je 09:00-17:00 Uhr
Zu den Lageplänen der UDE
Anmeldefrist ab dem 19.03.2025
Diese Veranstaltung wurde speziell für Studierende des Studium liberale konzipiert! Kontakt über: studium-liberale@uni-due.de
Eine Liste freier E3-Plätze und weitere Informationen zum Modul E3 Studium liberale finden Sie auf der Homepage des IwiS.
Die Veranstaltung ist für Studierende im Aurora Netzwerk geöffnet. Weitere Informationen zum internationalen Angebot im Aurora Kurs Katalog und zu Aurora an der UDE und Kontakt über das Team im Akademischen Auslandsamt: aurora-alliance@uni-due.de.
Zur Vorbesprechung Plattform/ -en / Zugangsdaten: Moodle. Der Zugangscode zu Moodle wird zugelassenen Studierenden kurz vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail mit einer Einschreibefrist vom Studium liberale Team zugeschickt. Nach Fristende verfällt der Platzanspruch und frei gebliebene Plätze werden an interessierte Wartende vergeben. (Sie erhalten in einigen Veranstaltungen die Zugangsdaten zur genutzten Online-Plattform auf Ihre UDE-E-Mail-Adresse rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn. Bitte achten Sie auf freie Kapazitäten Ihres UDE-Postfachs und auf Ihren Spamordner, wo Massenmails manchmal hingeraten.)
Technische Voraussetzungen: Webcam und Mikrofon |
Leistungsnachweis |
3 Credits: Referat mit Thesenpapier
4 Credits: Referat mit 6-seitiger schriftlicher Ausarbeitung, die das Referat in den Kontext des Seminars einordnet
Abgabefrist schriftliche Ausarbeitung: 30.06.2025
Alle E3-Studierenden erhalten eine individuelle Benotung, die nach Maßgabe der jeweiligen Prüfungsordnung ggf. in die Endnote eingeht.
Die Note setzt sich wie folgt zusammen: 100% Referat mit Thesenpapier bzw. 100% schriftliche Ausarbeitung
Für alle E3 Kurse gilt, dass man sich nicht beim Prüfungsamt anmelden kann/muss. Bei allen unseren Lehraufträgen ("E3 - IwiS") sind Sie mit der Zulassung zum Kurs zur Prüfung angemeldet. |