Kommentar |
Insbesondere zwei Befunde sind es, die deutlich machen, dass es so nicht (mehr lange) weiter gehen kann:
(1) Wir verbrauchen die Ressourcen dieser Welt. Wir verändern die Welt so, dass wir unser Leben in Gefahr bringen (am deutlichsten: Klimawandel).
(2) Wir leben in Gesellschaften, an denen viele Menschen leiden.
Wir werden (kurz!) erörtern, wie wir in dieses Schlamassel geraten sind. Dieses Wissen hilft dabei, realistische Antworten zu finden, wie Veränderung möglich ist. Gesellschaft ist immer eine Form der Regulation der sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen. Diese Regulation ist historisch kontingent und vom Menschen gemacht, daher an die Möglichkeiten und Grenzen der menschlichen Lebensform gebunden.
Wir fragen:
Was kann ein Mensch tun? Was können mehrere Menschen zusammen tun? Was können Unternehmen und Organisationen tun? Was können nationale und transnationale Institutionen tun?
„Regulation" meint, dass diese – exemplarisch genannten – vier Bereiche und Ebenen zum einen ihrer je eigenen Logik folgen und zum anderen aufeinander verweisen: Institutionen werden durch Handlungen gemacht und am Leben erhalten. Was ich tun kann, wird mit dadurch bestimmt, welche Normen und welcher Auswahlrahmen mir vorliegen.
Lehrziele
- Bewusstsein für zwei gravierende Probleme und ihre Verschränkung: Klimawandel und soziale Gerechtigkeit.
- Soziologisches Wissen auf dem Stand der Zeit: Konstruktiv geschaffene Gesellschaften, anthropologische Grundlangen der menschlichen Lebensform.
- Fähigkeit analytisch zwischen verschiedenen sozialen Figurationen ("Ebenen") (etwa: Individuum, Gemeinschaft, Organisation, Unternehmen, Staaten) zu trennen, ihre Logiken zu verstehen und ihren wechselseitigen Bezug zu denken.
- Grundlegende Fähigkeit zu beurteilen, was sich auf welcher "Ebene" ändern kann und muss.
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