Kommentar |
Die vergleichende Fallstudienanalyse ist in mancherlie Hinsicht ein Grenz- oder Mischtyp soziologischer Forschungsansätze, da sie einerseits stark auf dem qualitativen Paradigma des umfassenden Verstehens sozialer Zusammenhänge aufbaut, aber über den systematischen Vergleich auch Vorstöße in Richtung der Generalisierung dieser Zusammenhänge unternimmt. Der Ansatz umfasst damit nicht nur eine breite Palette an Methoden sondern erfordert auch ein grundlegendes Verständnis über die Potentiale und Limitationen unterschiedlicher Forschungsdesigns mit Blick auf das zu untersuchende Phänomen, mögliche Fragestellungen und angehbare Datenquellen. Dieser Komplex steht im Vordergrund des folgenden Seminars, welches neben einem Einblick in die wichtigsten empirischen Methoden der Fallanalyse vor allem eine Auseinandersetzung mit entsprechenden Forschungstrategien verfolgt.
Das Seminar findet in einem hybriden Blockformat statt und versucht dieses Format aktiv zu nutzen, indem es theoretische Einheiten zu den genannten Aspekten mit mehr praktische Einheiten zur exemplarischen Anwendung und Erprobung kombiniert. Dazu werden wir uns an einem empirischen Phänomen entlanghangeln, um das Vorgehen in Fallstudien greifbar und deren einzelne Elemente möglichst konkret anhand realer Beispiele erfassbar zu machen. Dieses Vorgehen hat sich als besonders lehrreich erwiesen, aber erfordert auch Einsatz und, gerade in Kombination mit dem hybriden Blockformat, auch Disziplin in der Vorbereitung seitens der Teilnehmer. Ich bitte Sie das bei der Anmeldung zu bedenken! |