Bemerkung |
Inhalte
Die Frage nach dem Wert des Menschen - bemessen an körperlichen und geistigen Fähigkeiten - prägt philosophisch-pädagogische Diskussionen spätestens seit Friedrich Nietzsche die Idee des Übermenschen konzipiert hat. Diese ethische Frage findet sich historisch vor allem in Ideen der Rassenreinheit im Nationalsozialismus, Plessners und Gehlens Überlegungen zum Menschen als Mängelwesen, den modernen utilitaristischen Ansichten Singers, der Pränataldiagnostik, der inklusiven Pädagogik sowie eben in transhumanistischen Idealen der Verbesserung des Menschen durch Technologie (human enhancement). Der Transhumanismus stellt die Pädagogik vor tiefgreifende theoretische und ethische Fragen und Herausforderungen. Wenn es die Aufgabe der Pädagogik ist, menschliche Potenziale zu fördern und entfalten zu helfen, was bedeutet es dann, wenn diese Potenziale artifiziell hergestellt und/oder modifiziert werden? Die Möglichkeiten, die die Technik dem Menschen bereits heute zur Verfügung stellt, und insbesondere jene Möglichkeiten, die in naher Zukunft zu erreichen gehofft (oder befürchtet) werden, stellen das Wesen des Menschen selbst infrage. Das Streben nach transhumanistischen Idealen, die kontinuierliche und scheinbar unvermeidbare Verbesserung des Selbst verändern schon jetzt die Bedingungen von institutioneller Erziehung und Bildung und erfordern allenfalls eine kritische Auseinandersetzung mit deren Implikationen für die Pädagogik.
Aufgrund der Verankerung des Themas vor allem im U.S.-amerikanischen Diskurs wird ein Teil der Seminarlektüre englischsprachig sein. Wenn Sie sich in der englischen Sprache unsicher fühlen, können Sie natürlich KI-basierte Übersetzungs-Tools verwenden.
Leistungserbringung
Im Rahmen des Seminars sind eine Referatsleistung sowie deren Verschriftlichung zu erarbeiten. |