Die Lehrveranstaltung lädt dazu ein, ein eigenes Forschungsprojekt aus dem Bereich der Fan- und Jugendkulturforschung mithilfe qualitativer Forschungsmethoden zu entwickeln und umzusetzen.
Wir werden uns zu Beginn mit Konzepten und zentralen Arbeiten der Jugendkultur- und Fanforschung auseinandersetzen und ihre Unterschiede aber auch Ähnlichkeiten herausarbeiten. Dabei sollen Sie als Studierende ihr eigenes Projekt geleitet von ihrer Interessenslage erarbeiten, denkbar sind dabei zum Beispiel Portraits bestimmter Szenen und ihrer Ausdrucksformen, die Analyse jugendkultureller Praxen oder bestimmter Fanphänomene. Ebenso möglich sind aber auch thematische Foki auf eine untersuchte Gruppierung wie z. B. kultureller Bildung in jugendkulturellen Kontexten, Geschlechtskonstruktionen, Differenzphänomene, Umgang mit spezifischen Lebenslagen oder gesellschaftlichen Herausforderungen oder auch eine historische Perspektive auf die Jugendkultur z. B. ihrer Elterngeneration.
Um den Umfang der Arbeit etwas zu erleichtern und einzugrenzen liegt der Fokus in dem Seminar im methodischen Teil auf verbale Erhebungsmethoden (Interviews und Gruppendiskussion) und der dokumentarischen Methode als rekonstruktive Auswertungsmethode. Da das Seminar zweisemestrig angelegt ist, werden wir uns im Sommer mit den Erhebungsmethoden beschäftigen, ihre Eignung für ihre jeweiligen Projektideen herausarbeiten und diese projektbezogen intensiv einüben. Im zweiten Semester üben wir – wieder projektbezogen – die Auswertung ihres Materials ein. Wir werden in dem Seminar von dem Jugendkulturbeauftragten der Stadt Essen unterstützt, der Einblicke in die lokale kulturelle Bildungsarbeit und ihre Bezüge zur Jugendkultur geben wird.
Die Bereitschaft sich intensiver mit Literatur in Form von empirischen Studien und methodischen Texten aus dem Bereich der Qualitativen Forschungsmethoden auseinanderzusetzen wird genauso vorausgesetzt wie das eigenständige Bearbeiten eines Forschungsprojektes in Kleingruppenarbeit.
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