Kommentar |
Emotionen oder, alltagssprachlicher: Gefühle prägen unser Leben. Wir ärgern uns, sind traurig, empfinden Freude oder sind im Hinblick auf ein kommendes Ereignis aufgeregt. Gemäß dem traditionalen Bild von Emotionen in der Philosophie sind sie Zustände, die uns zustoßen, Widerfahrnisse, denen gegenüber wir uns passivisch verhalten. Entsprechend scheint ihre Hauptrolle darin zu bestehen, rationale Gedankenprozesse und Handlungsabläufe zu stören. Nach diesem Verständnis scheinen sie uns in erster Linie von der aktiven und vernünftigen Führung unseres Lebens abzulenken. Allerdings passt dieses Bild von Emotionen schlecht dazu, dass wir Emotionen für mehr oder weniger begründet, sogar rational, ansehen. Das sieht man daran, dass Personen einander dafür kritisieren, etwa sich zu Unrecht oder unangemessen stark oder lange geärgert zu haben. Wir beruhigen einander auch manchmal, indem wir dem Gegenüber versuchen klar zu machen, dass das Ereignis, das sie so stark traurig macht, eigentlich gar nicht so schlimm war. Andererseits entschuldigen wir manchmal Handlungen, wenn sie deswegen ausgeführt wurden, weil die Person stark emotionalisiert war. Sind denn unsere Emotionen ein Teil oder ein Hindernis unserer rationalen Lebensführung? Und wie müssen wir Emotionen verstehen, um ihre Rolle richtig zu charakterisieren?
Im Seminar werden wir uns mit verschiedenen Konzeptionen befassen, die Emotionen in unterschiedlichen Maßen als begründbar darstellen. |
Bemerkung |
B.A. LA GyGe: M5: SE Philosophie des Geistes; M10: SE Theoretische Philosophie
B.A. LA HRSGe: M5A/B: SE Philosophie des Geistes
B.A. Angewandte Philosophie: M5: SE Philosophie des Geistes; M10: SE Theoretische Philosophie
M.A. Philosophie: M 1a, 2a, 3a: SE Person und Geist;M1d, 2d, 3d: SE Kultur- und Sozialphilosophie
M.Ed. GyGe: M2; M8; M5; M11
M.Ed. HRSGE: M2; M5
M.A. Theorie des Sozialen: Kernmodul P2: Normative Dimensionen des Sozialen 2 |