Die Veranstaltung ist zugleich anrechenbar für Bereich II des Zertifikats ‚Bildung für Nachhaltige Entwicklung‘ der UDE.
Inhalt Die geopolitischen Erschütterungen der letzten Jahre schaffen auch grundlegend neue Rahmenbedingungen für das globale Regieren und die Nord-Süd Beziehungen. In einer multipolaren Ordnung muss auch die Entwicklungsproblematik, und mit ihr verbunden die Entwicklungspolitik, d.h. die gezielten Anstrengungen des 'Nordens', die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Länder des 'Südens' zu fördern, neu erörtert und bestimmt werden.
In der Vorlesung wollen wir uns zunächst mit dem Entwicklungsbegriff und der daraus folgenden Klassifizierung von Ländern befassen und klären, auf welche Weise sich ‚Norden‘ und ‚Süden‘ historisch in der Ausprägung spezifischer Formen internationaler Koordination bzw. Organisation manifestiert haben. In den restlichen Sitzungen geht es dann darum, zentrale Handlungsfelder des globalen Regierens aus einer Nord-Süd-Perspektive zu beleuchten: Handel, Finanzen, Entwicklung, Gesundheitspolitik, Klimapolitik und Migration. Vor dem Hintergrund der konzeptionellen und empirischen Diskussionen soll abschließend nach der bleibenden Relevanz der Nord-Süd-Beziehungen in der sich verändernden internationalen Ordnung gefragt werden.
Lernziele Studierende sollen in der Veranstaltung einen inhaltlichen Überblick über die zentralen Streitpunkte der Entwicklungsdebatte und des globalen Regierens erhalten. Zugleich geht es darum, Studierende zu einer kritischen Reflexion über die sich verändernden Strukturbedingungen des internationalen Systems (inwiefern gehört China zu den ‚Entwicklungsländern‘?) sowie Voraussetzungen und realistische Erwartungshorizonte internationaler Entwicklungspolitik zu ermuntern |