Kommentar |
Im 20. Jahrhundert kam es in vielen westlichen Ländern zu einem deutlichen Anstieg der Scheidungszahlen. Auch wenn diese inzwischen abgeflacht sind oder sich in einigen Ländern reduziert haben, spielen neben Scheidungen auch zunehmend Trennungen unverheirateter Eltern eine Rolle für das Leben vieler Kinder und Jugendlicher. Verschiedene wissenschaftliche Disziplinen haben sich inzwischen mit dem Einfluss dieses Lebensereignisses auf Eltern und ihre Kinder beschäftigt, wobei sich zeigt, dass betroffene Personen tendenziell ein verringertes Wohlbefinden aufweisen.
Im Fokus des Seminars steht die intensive Behandlung zentraler theoretischer Erklärungsansätze der Trennungsforschung für Unterschiede im Wohlbefinden betroffener Familien. Für jeden der Ansätze werden aktuelle empirische Ergebnisse betrachtet und diskutiert. Des Weiteren werden verschiedene Dimensionen von Wohlbefinden ("well-being") behandelt und mit den empirischen Ergebnissen in Bezug gesetzt. Neben verschiedenen Betreungsmodellen, die nach einer Trennung praktiziert werden, wird vor allem auch auf die Schnittstelle zu anderen soziologischen Fachbereichen eingegangen. Hierzu zählen insbesondere die Bedeutung von Trennungen für den Lebensverlauf von Kindern und Jugendlichen sowie der Aspekt sozialer Ungleichheit, der im Rahmen der "diverging destinies" Hypothese diskutiert wurde. |
Bemerkung |
Anwesenheit und Referat sind verpflichtend in dieser Veranstaltung.
Die erste Sitzung findet am 07.04.2025 statt.
Prüfungsleistung: Benotete Hausarbeit, Abgabetermin ist der 31.07.2025.
Englischer Titel der Veranstaltung: Theoretical and empirical approaches to studying divorce and separation |