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Sozialpsychologische Perspektiven auf Überwachungskapitalismus und digitale Kommunikation
Wir leben in einer Zeit des „Überwachungskapitalismus“ (Zuboff, 2018), in der nahezu alle Aktivitäten, die wir in digitalen Umgebungen ausführen, von großen Unternehmen wie Alphabet (Google) oder Meta (Instagram) erfasst und verarbeitet werden. Diese permanente Datensammlung stellt nicht nur eine Herausforderung für demokratische Prinzipien und Werte wie Autonomie, Selbstbestimmung und Privatsphäre dar, sondern berührt auch grundlegende Rechte. Im Seminar betrachten wir aus sozial- und medienpsychologischer Perspektive, wie Nutzende mit diesen Herausforderungen umgehen und welche Strategien sie entwickeln, um ihre Interessen und ihre digitale Handlungsfreiheit zu wahren. Wir diskutieren dabei unter anderem, ob sich Nutzende in Bezug auf ihre Privatsphäre eher paradox oder rational verhalten, wie das Gefühl ständiger Überwachung unser Kommunikationsverhalten subtil verändern kann, welche Rolle soziale Normen in dieser Hinsicht spielen und wie man vulnerable Gruppen vor diesen digitalen Gefahren schützen kann.
In diesem Seminar werden Sie ihre Präsentations- und Moderationskompetenzen weiterentwickeln, indem sie Präsentationen vorbereiten, Diskussionsrunden führen und sich aktiv an der Seminarstruktur beteiligen. Außerdem erhalten Sie einen Überblick über relevante sozial- und medienpsychologische Theorien und Modelle, lernen aktuelle Forschungsergebnisse kennen und wenden diese auf aktuelle Fallbeispiele an, z. B. TikTok, KI-Tools oder digitale Gesundheits-Apps. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Anwesenheit in der ersten Sitzung (16. Oktober). Bitte senden Sie eine E-Mail mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer an clara.strathmann@uni-due.de und yannic.meier@uni-due.de, wenn Sie am Seminar teilnehmen möchten. |