Kommentar |
Der Begriff der Autorität scheint unabwendbar zum Vokabular pädagogischen Denkens und Handelns zu gehören. Gleichwohl ist diese Autorität weder unproblematisch noch einfach garantiert. Ganz im Gegenteil ist spätestens seit den 1950er Jahren immer wieder von einer ‚Krise der Autorität’ die Rede. Im Seminar werden wir der Frage nach den Grenzen und Möglichkeiten pädagogischer Autorität mit Bezug auf die Texte Hannah Arendts nachgehen. Dabei werden wir den Fokus auf das Motiv der Heterogenität legen und Arendts weiterhin relevante Überlegungen in aktuelle Debatten um Demokratie, Migration, Rassismus und Kolonalismus einbetten. Hier werden uns die Beiträge von Micha Brumlik, für den die Frage nach der pädagogischen Autorität in der Folge der rechtsradikalen Übergriffe von Mölln und Solingen in den 1990er Jahren erneut virulent wird, und Juliane Rebentischs Publikation „Streit um Pluralität“ als Diskussiongrundlage dienen. |