Kommentar |
Die verschiedenen Länder Lateinamerikas stehen zunehmend im Zentrum globaler wirtschaftlicher und politischer Machtkämpfe, insbesondere zwischen den USA und China. Die Region ist historisch von Abhängigkeitsverhältnissen geprägt, die aus kolonialen Strukturen und der Integration in globale Wertschöpfungsketten entstanden sind. Während die USA lange als dominierende Wirtschaftsmacht auftraten, und deren Unternehmen und Eliten oft stark von den bestehenden Abhängigkeitsverhältnissen profitierten, hat auch China in den letzten Jahrzehnten seine wirtschaftliche Präsenz in der Region zunehmend ausgebaut. Doch führt dies zu neuen Chancen oder lediglich zu einer Neuordnung bestehender Abhängigkeiten? Der Kurs führt in zentrale Theorien zu Abhängigkeit und Entwicklung ein und wendet sie auf aktuelle Fallstudien mit einem Fokus auf Lateinamerika an, um die sich wandelnden globalen Verflechtungen besser zu verstehen. Anforderungen: Die Studierenden sollen aktiv an Diskussionen teilnehmen, sich kritisch mit den Kurslektüren auseinandersetzen und im Laufe des Semesters eine Präsentation zu einem ausgewählten Fallbeispiel halten. Zur Benotung ist eine Hausarbeit erforderlich. |