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Hauptseminar: Französische Literaturwissenschaft (für MA): Moralistische Literatur im Frankreich des 17. Jahrhunderts - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 10500302 Kurztext V.St.
Semester WiSe 2025/26 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 35 Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster Kernzeit
Hyperlink http://www.uni-due.de/romanistik/personal/steinkamp/index.shtml
Sprache Französisch
Belegungsfristen 2. Belegphase, außer VL-freie Zeit und Modul A    07.10.2025 - 23.10.2025   
Einrichtung :
Romanistik
Belegung Phase 1 außer Sprachpraxis A    15.08.2025 - 30.09.2025   
Einrichtung :
Romanistik
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mo. 14:00 bis 16:00 wöch. von 20.10.2025  R11T - R11 T03 C35       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Steinkamp, Volker , apl. Professor Dr.
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
alle Studiengänge, alle Studiengänge/Studienfächer -
Zuordnung zu Einrichtungen
Romanistik
Inhalt
Kommentar

Das 17. Jahrhundert wird in der französischen Literaturgeschichtsschreibung nicht selten auch als „le siècle des moralistes“ bezeichnet. Die moralistische Literatur hat dabei mit Moral eher wenig zu tun, sie zielt vielmehr auf eine unvoreingenommene und gerade nicht moralisierende Betrachtung des Menschen, so wie er ist und nicht wie er sein sollte. Die Moralisten entwickeln daraus in ihren zumeist kürzeren Texten (Maximen, Aphorismen, Reflexionen etc.) ein betont realistisches und skeptisches, nicht selten auch negatives Menschenbild, das zwar nicht unwesentlich von ihren persönlichen Erfahrungen in der Hof- und Salongesellschaft des Absolutismus zur Zeit des Roi-soleil Louis XIV geprägt ist, aber dennoch auch heute nur wenig von seiner Aktualität verloren hat.

Nach einem einleitenden Blick auf Michel de Montaigne (1533-1592), der mit seinen Essais als der Ahnherr der französischen Moralisten gelten kann, steht in diesem Seminar für Masterstudierende mit La Rochefoucaulds Maximes et Réflexions diverses zunächst ein zentrales Werk der Moralistik im Mittelpunkt, dessen Anschaffung (in der Folio classique-Ausgabe, éd. Jean Lafond) und erste Lektüre daher Voraussetzung für die Teilnahme sind. Im Anschluss sollen weitere Texte (die in Ausschnitten in einem Reader zur Verfügung gestellt werden) gemeinsam gelesen und analysiert werden, so etwa Mme de Sablés Maximes, Pascals Pensées und La Bruyères Les Caractères. Dabei sollen sowohl wichtige Ideale und Begriffe des siècle classique wie „honnête homme/femme“, „art de la conversation“ als auch Formen der Gesellschaftskritik erörtert werden.

Neben La Rochefoucaulds Maximes kann als einführende Lektüre dienen: Bérengère Parmentier: Le siècle des moralistes, Paris (Seuil Essais) 2000.


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Die Veranstaltung wurde 8 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden: