G1 - Schäfer-Jung, Andrea: Märchen im Pott
Kinder mit Migrationshintergrund verstehen und gebrauchen die deutsche Hochsprache sicherer, differenzierter, mutiger und kreativer, wenn ausgebildete Erzähler/innen ihnen regelmäßig Märchen erzählen. (Untersuchung Wardetzky/Weigel) Auf diesem Hintergrund erarbeiten Studierende sich praxisorientiert Kriterien und Werkzeuge zur Auswahl und Interpretation geeigneter Volksmärchen aus aller Welt.
TEILNAHME-BEDINGUNGEN Zu erbringende Studienleistungen bzw. Bedingungen zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
G2 Feier, Beata: Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit“ - Mehrsprachige Sprachförderung in den Internationalen Alphabetisierungs- und Vorbereitungsklassen unter Berücksichtigung mehrsprachigkeitsdidaktischer Konzepte
Das Schulleben, insbesondere die Schülerschaft betreffend, ist zahlreichen dynamischen Prozessen ausgesetzt und lebt vom stetigen Wandel der gesellschaftlichen Strukturen. Die daraus resultierende sprachliche Heterogenität stellt neben ihrem bereichernden Charakter eine immer größer werdende Hürde dar, der Lehrkräfte im Generellen im Regelunterricht und im besonderen Maße in den IV- und IA-Klassen ausgesetzt sind. Die Förderung von mehrsprachigen Seiteneinsteiger*innen ist zwar curricular verankert, die praktische Umsetzbarkeit der allgemein formulierten Forderungen ist allerdings mit einer besonderen Herausforderung verbunden. Neben allgemeiner Wertschätzung wird immer deutlicher, wie wichtig individuelle und differenzierte mehrsprachigkeitsdidaktische Konzepte und Ansätze sind, die bewusst den Umgang mit Sprachen im Deutschunterricht zum Inhalt machen.
Daher soll - ausgehend von der aktuellen Debatte um den Einsatz verschiedener Sprachen im Unterricht (vgl. z.B. MacSwan, 2017; Vogel & Garcia, 2017) sowie unter der vorausgehenden Erarbeitung mehrsprachigkeitdidaktischer Konzepte und Ansätze (vgl. z.B. Schnitzer, 2020; Allgäuer-Hackl et al., 2021) - der Fokus auf den Einbezug praktischer Beispiele mehrsprachiger Sprachförderung (in Abgrenzung zum Regelunterricht) in den IA-und IV-Klassen (Internationale Alphabetisierungs- und Vorbereitungsklassen) gerichtet werden. Unter Einbindung curricularer Vorgaben (vgl. z.B. H.-J. Krumm / H. H. Reich: Curriculum Mehrsprachigkeit, 2011) soll der didaktisch aufbereitete Unterricht mit Blick u.a. auf die konkrete Unterrichtsplanung, Sprachkompetenzmessung, Methodik des DaZ/DaF, Lehrwerkanalyse und Materialsichtung lebendig und greifbar werden. Möglich wäre auch die Implementierung eines freiwilligen Besuchs der IAK (am Standort Duisburg-Hamborn), der mit einem theoretisch verbundenen Beobachtungsauftrag verknüpft werden kann.
G4 Minova, Milena: Netzwerkarbeit im Kontext von Mehrsprachigkeit und Sprachbildung
Das Seminar beleuchtet aktuelle Herausforderungen und Chancen der Zusammenarbeit verschiedener Akteure in der sprachlichen Bildung neu zugewanderter Lernender. Im Mittelpunkt steht die Kooperation zwischen DaZ-, Fach- und Herkunftssprachenlehrkräften, Eltern sowie Ehrenamtlichen. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in verschiedene Modelle der Beschulung und lernen Ansätze zur Förderung der Wortschatzkompetenz und des selbstgesteuerten Sprachenlernens kennen. Zudem wird die Bedeutung der Herkunfts- und Familiensprachen sowie der Elternpartizipation behandelt, um die sprachlich-kommunikativen Kompetenzen sowohl im schulischen als auch im häuslichen Kontext zu fördern. Ehrenamtliche Unterstützungsmodelle, die den schulischen Sprachbildungsprozess ergänzen und die Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde stärken, werden ebenfalls thematisiert. Das Seminar bietet den Teilnehmenden die Gelegenheit, sich mit Expert:innen aus der Praxis auszutauschen, neue Impulse zu erhalten und konkrete Handlungsmöglichkeiten für die eigene Arbeit zu entwickeln.
Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
G5 Jung, Werner: Ruhrgebietsliteratur - interkulturell
Anhand ausgewählter Texte, u.a. von Füruzan, Fakir Baykurt, Sotirios Kolokythas und Lütfiye Güzel, soll ein Blick aufs Ruhrgebiet geworfen werden. Dabei sollen auch die Verbindung von sprach- und literaturdidaktischen Methoden sowie Interpretationstechniken eingeübt werden.
– Die Texte, weiterführende Literatur und ein Ablaufplan des Seminars werden in der ersten Sitzung vorgestellt. |