Kommentar |
Was passiert mit Sprache, wenn sie ins Museum kommt? In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Sprache selbst musealisiert, konserviert, ausgestellt oder inszeniert wird – als historisches Objekt, Authentizitätsmarker, Fachsprache oder identitätsstiftendes Symbol.
Wir untersuchen, welche Rolle Dialekte, Regiolekte, Standardsprache, aber auch Fachsprachen (z. B. Bergbausprache, Handwerkssprache) in Museen und Ausstellungen spielen. Zudem analysieren wir sprachlich-diskursive Praktiken in musealen Kontexten: etwa in Audioguides, Infotafeln, Sonderausstellungen, Oral-History-Projekten, objektbegleitenden Texten oder interaktiven Medien.
Im Zentrum steht die Frage: Wie wird durch Sprache Vergangenheit repräsentiert – wer spricht dabei mit welcher Autorität über wen, wer kommt nicht zu Wort und was wird verschwiegen? |