Kommentar |
MA-Sem. Di 18-20:00: Wer ist Wolfram von Eschenbach? Eine Spurensuche im ‚Parzival‘
Der ‚Parzival‘ von Wolfram von Eschenbach (ca. 1200) ist nicht nur ein klassisches höfisches Ritterepos, das in einer komplexen phantastischen Welt spielt, sondern auch eine witzige, komplizierte und auch irritierende Stellungnahme eines ironischen und selbstironischen Erzählers, der sich auf eine Weise inszeniert, wie es sie bis zu Lawrence Sterne und Jean Paul nicht wieder gegeben hat. Witze, Ironie und Quellenfiktionen lockern nicht nur den Inhalt auf, sondern sind wesentlicher Teil eines Kommentars über das Erzählen überhaupt. Die Formen der Erzählerreflexion sollen aus dem Text erarbeitet werden und mit literaturanalytischem Rüstzeug untersucht werden. Im Vergleich mit anderen Erzählerinszenierungen bis heute erhellt die Analyse die Methodiken des Erzählens.
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Literatur |
Textgrundlage: Wolfram von Eschenbach: Parzival. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch: 2 Bde. (Reclams Universal-Bibliothek). Stutgart 2014 [u. ö.], 22€ - oder: Wolfram von Eschenbach: Parzival. Studienausgabe. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann. […] Hg. von Bernd Schirok. 2. Aufl. Berlin 2003 [u. ö.], 34,95€
Literatur: Wolfram von Eschenbach. Ein Handbuch. Bd. 1: Autor, Werk, Wirkung. Hg. von Joachim Heinzle. Berlin, Boston 2011.
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