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Voll normal? Mediävistische Linguistik (und Editorik) zwischen Ideologie und Empirie - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2025/26 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 35
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Anmeldefrist Seminare Germanistik    18.07.2025 - 21.11.2025    aktuell
Einrichtung :
Germanistik
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
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Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Fr. 10:00 bis 12:00 wöch. 17.10.2025 bis 06.02.2026  A - A-B02       35 Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Fisseni, Bernhard , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Die Wiederentdeckung und (Re-)Konstruktion des Mittelalters im 19. Jahrhundert ist von Anfang an ideologisch aufgeladen. Die Ideologie hat nicht nur kultur-, sondern auch sprachwissenschaftlich starke Spuren hinterlassen.

Eine Erbe des 19. Jahrhunderts ist der Gebrauch des Normalmittelhochdeutschen, wie es Karl Lachmann und seine Nachfolger entwickelt haben (vgl. Kragl 2015; Bleuler and Primavesi 2022), das eine einheitliche Graphie, Syntax und Lexik aufweist und selbst Grundlage der Grammatikographie und Lexikographie des Mittelhochdeutsche wurde (vgl. Wolf 1989, 1991; Wegera 2015, 2019/2023), und auch in der Edition äußerst einflussreich war (Langmandel 2013; Lange and Schubert 2023)

Wir schauen uns kritische Befunde und neue Ansätze in Grammatikographie (Wegera 1991; Klein, Solms and Wegera 2018, 2009) und Edition (Kragl and Vollmann 2022) an und vergleichen Mittelhochdeutsch auch mit den es umgebenden – nicht normalisierten – Perioden des Deutschen, aber auch die Wechselwirkungen mit (scheinbar?) moderner Linguistik (dazu z.B. Mihm 2007).

Literatur

Bleuler, Anna Kathrin; Primavesi, Oliver (2022). Lachmanns Erbe: Editionsmethoden in klassischer Philologie und germanistischer Mediävistik. Beihefte zur Zeitschrift für deutsche Philologie. Berlin: Erich Schmidt. https://doi.org/10.37307/b.978-3-503-19487-2
Klein, Thomas; Solms, Hans-Joachim; Wegera, Klaus-Peter (2009). Mittelhochdeutsche Grammatik. Teil III Wortbildung. Vol. 1–4. Tübingen: Niemeyer. https://doi.org/10.1515/9783110971835
Klein, Thomas; Solms, Hans-Joachim; Wegera, Klaus-Peter (2018). Mittelhochdeutsche Grammatik. Teil II Flexionsmorphologie. Vol. 1–4. Berlin, Boston: De Gruyter. https://doi.org/10.1515/9783110523522
Kragl, Florian (2015). Normalmittelhochdeutsch. Theorieentwurf einer gelebten Praxis. Zeitschrift für Deutsches Altertum und Deutsche Literatur 144, 1–27. https://www.jstor.org/stable/43672053
Kragl, Florian; Vollmann, Justin (2022). Texte vor der Gutenberg-Galaxis oder Lachmannisches Mittelalter? Ein Dialog über die Online-Edition Lyrik des deutschen Mittelalters als Ort der Vermittlung und Dokumentation mittelalterlicher Textualität. editio 36(1), 136–157. https://doi.org/10.1515/editio-2022-0007
Lange, Judith; Schubert, Martin (Eds.) (2023). Geschichte der altgermanistischen edition. Bausteine Zur Geschichte Der Edition 6. Berlin, New York: De Gruyter. https://doi.org/10.1515/9783110786422
Langmandel, Eva (2013). Vom Archetypus zur Synopse. Edition früher und heute. Duisburg: Universitätsverlag Rhein-Ruhr. https://uni-duisburg-essen.sciebo.de/s/2QXsApgw9xBb9KX
Mihm, Arend (2007). Theorien der Auslautverhärtung im Spannungsverhältnis zwischen Normsetzung und Sprachwirklichkeit. Deutsche Sprache 2007(2), 95–118. http://www.dsdigital.de/.download/_sid/IWLN-086449-uvrm/pdf/ds_20070202.pdf
Wegera, Klaus-Peter (Ed.) (1991). Mittelhochdeutsche Grammatik als Aufgabe. Zeitschrift für deutsche Philologie, Sonderhefte 110. München: Erich Schmidt.
Wegera, Klaus-Peter (2015). vnd machet ſie mit geſehenden augen blind. Zum Problem von Editionen als Datenquelle für sprachhistorische Untersuchungen. Zeitschrift für deutsche Philologie 1, 77–95. https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2015.01.06
Wegera, Klaus-Peter (2023). Systemhistorische Grammatik und Sprachgeschichte. In: Sarah Kwekkeboom; Birgit Herbers; Simone Schultz-Balluff; Klaus-Peter Wegera; Sarah Kwekkeboom; Birgit Herbers; Simone Schultz-Balluff (Eds.): ‚Sprachwandeln‘: Kleinere Schriften zur deutschen Sprachgeschichte und Grammatikographie. Berlin: Erich Schmidt, 373–392. https://doi.org/10.37307/b.978-3-503-21202-6.20 (original work published 2019)
Wolf, Norbert Richard (1989). Mittelhochdeutsch aus Handschriften. Hinweise zum Problem der historischen Grammatik und der Überlieferungsgeschichte. In: Konrad Kunze; Johannes G. Mayer; Bernhard Schnell (Eds.): Überlieferungsgeschichtliche Editionen und Studien zur deutschen Literatur des Mittelalters: Kurt Ruh zum 75. Geburtstag. Texte und Textgeschichte. Würzburger Forschungen 31. Tübingen: Niemeyer, 100–108. https://doi.org/10.1515/9783110923681.100
Wolf, Norbert Richard (1991). Mittelhochdeutsch aus Handschriften II: Zur Adjektivflexion. In: Klaus-Peter Wegera (Ed.): Mittelhochdeutsche Grammatik als Aufgabe. Zeitschrift für deutsche Philologie, Sonderhefte 110. München: Erich Schmidt, 93–110.

Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 14 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden:
Linguistik I  - - - 1
Linguistik II  - - - 2
Linguistik II  - - - 3
Linguistik I  - - - 4
Linguistik II  - - - 6
Linguistik I  - - - 7
Linguistik II  - - - 9
Linguistik I  - - - 10
Seminar 3  - - - 11
Seminar 2  - - - 12
Seminar 1  - - - 13