Gruppe 1:
Blösel: Profilübung: Antike Theorien zur Geschichtsschreibung
2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe
MA Lehramt GyGe 2-Fach-Master (Geschichte)
Aus der Antike sind uns keine theoretischen Abhandlungen erhalten, in denen zusammenhängend und systematisch darüber diskutiert würde, über welche Zeiten (ferne Vergangenheit oder Zeitgeschichte), über welche Gegenstände (Kriege, Politik oder Mythen), aufgrund welcher Quellen (eigene Augenzeugenschaft oder nur schon Berichtes), für welches Publikum und mit welchem Nutzen (Erbauung oder Belehrung), mit wieviel ausschmückender Rhetorik und mit wieviel (Un-)Parteilichkeit Geschichtsschreiber Geschichte schreiben sollen. Die Antworten auf diese Fragen wollen wir aus kürzeren oder längeren (ins Deutsche übersetzten) Passagen der verschiedenen Historiographen zusammentragen und analysieren, beginnend mit der klassischen Geschichtsschreibung des 5. Jh. v. Chr. und bis in die Spätantike fortschreitend.
Literatur:
J. Marincola, On Writing History from Herodotus to Herodian, London 2017 (Sammlung einschlägiger antiker Texte in englischer Übersetzung, lesenswert Introduction, S. xxix-lxxi)
Gruppe 2:
Binder: Profilübung: Plutarchs Parallelbiographien
2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe
MA Lehramt GyGe 2-Fach-Master (Geschichte)
Diese Veranstaltung ist ebenfalls geöffnet als Quellenübung für das 3./4. Semester
Gruppe 3:
N.N. J: Übung: Archäologie und Museum: Exponate und ihre Geschichten
2-Fach-Bachelor BA Lehramt HRSGe BA Lehramt GyGe
MA Lehramt GyGe 2-Fach-Master (Geschichte)
Hörer*innen: 10 (10 weitere von der RUB)
„Der Köder muss dem Fisch schmecken“ – mit diesem Leitsatz kann museale Arbeit, besonders in ihren Aspekten Präsentation und Vermittlung, mit einem gewissen Augenzwinkern überschrieben werden. Damit möglichst viele Besucherinnen und Besucher ihren Weg in eine Ausstellung finden, müssen einerseits Titel, Inhalte und Exponate, andererseits aber auch deren Kommunikation optimal konzipiert werden. In der Berufspraxis treffen hierbei nicht selten Welten aufeinander. Die Widersprüche zwischen akademischem Anspruch und einer echten Publikumsorientierung lassen sich oft nur schwer auflösen. Die Ausrichtung auf zuvor möglichst eindeutig definierte Zielgruppen, das Entwickeln multiperspektivischer Ansätze oder innovative Präsentationsformen können Wege für die Durchführung einer erfolgreichen Ausstellung sein. Im Kern stehen jedoch stets Exponate, die durch die mit ihnen verknüpften Geschichten interessant werden. Diese Geschichten werden in Ausstellungen erzählt und stehen auch im Mittelpunkt der Übung. Dies gilt insbesondere auch für archäologische Funde, die als Ausstellungsexponate oft in stärkerem Maß „zum Sprechen“ gebracht werden müssen als andere kultur- oder kunsthistorische Objekte jüngeren Alters. Die Archäologischen Wissenschaften, die sich mit den materiellen Hinterlassenschaften des Menschen beschäftigen, bilden den fachlichen Rahmen und liefern die Beispiele, anhand derer wir uns in der Veranstaltung der Thematik nähern wollen.
Die Übung findet teilweise in verschiedenen Ausstellungsräumen und/oder Depots des Ruhr Museums statt. Als Anschauungs- und/oder Hands on-Objekte werden originale Funde zum Einsatz kommen. Einer der Blocktage wird in den Ausstellungsräumen eines oder zweier weiterer Museen der Region stattfinden, wodurch ein vergleichender Blick auf die museale Arbeit ermöglicht wird.
Die Übung richtet sich an Studierende, die Interesse für die Arbeit an einem Museum und/oder an der materiellen Kultur vergangener Epochen mitbringen. Zu Beginn der Veranstaltung wird ein Überblick über die Inhalte und Methoden der archäologischen Wissenschaften gegeben, sodass keine Vorkenntnisse erforderlich sind. Einführende Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
- Einführung am 22. Oktober, 16–18 Uhr: Welterbe Zollverein, Zentral- und Schaudepot des Ruhr Museums, Heinrich-Imig-Straße 9, 45141 Essen
- Blocksitzungen am 21.–22. November: Welterbe Zollverein, Ruhr Museum, Kokskohlenbunker [A16]
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