Während in vielen Gesellschaften politische Demokratie als grundlegendes Prinzip verankert ist, bleiben Entscheidungsprozesse in Betrieben und Unternehmen stark hierarchisch und von den Prärogativen des Managements bzw. der Eigentümer bestimmt. Zugleich existieren in Deutschland verschiedene Institutionen und Akteure, die Mitsprache und Mitbestimmung der Beschäftigten ermöglichen.
Das Seminar führt in die soziologische Analyse der Arbeitsbeziehungen ein und behandelt zentrale Fragen: Welche Formen von Partizipation und Mitbestimmung gibt es und was versteht man unter Wirtschaftsdemokratie? Welche Rolle spielen Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und Betriebsräte – und vor welchen Herausforderungen stehen diese Akteure im Zuge von Globalisierung, Tertiarisierung und Digitalisierung? Zum einen vermittelt das Seminar grundlegende Kenntnisse über Akteure und Institutionen der Arbeitsbeziehungen in Deutschland. Zum anderen liegt der Schwerpunkt auf der Analyse zentraler Entwicklungstrends, die anhand aktueller Forschungsergebnisse gemeinsam erarbeitet und kritisch diskutiert werden. Ziel ist es, den Studierenden ein fundiertes Verständnis der Strukturen und Dynamiken von Arbeitsbeziehungen zu vermitteln und sie mit relevanter Forschungsliteratur vertraut zu machen.
Regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Vorbereitung der Seminarliteratur werden vorausgesetzt. |