Inhalte: Im Mittealter wird „Nacktheit“ sehr unterschiedlich bewertet. Sie kann Zeichen der Wollust und des heidnischen Kultes sein; sie kann aber auch Zeichen der Reinheit und Sündenlosigkeit sein. Aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit haben sich viele Darstellungen erhalten, in denen der Blick auf weibliche Nacktheit gewagt wird. Der Sündenfall mit Adam und Eva, Martyrien weiblicher Heiliger, aber auch profane Situationen wie Badehaus- und Bordellszenen zudem Darstellungen mit Themen der antiken Mythologie. Stoff genug um zu analysieren, wann weibliche Nacktheit ins Bildgesetzt wird, wie dann der Blick des - meist männlichen – Malers gerichtet wird und welche Deutungen damit verbunden sind. Außerdem ist zu untersuchen, wie naturnah weibliche Körper in Malerei und Plastik umgesetzt werden. Lernziele: Kunsthistorisch: Auftauchen und Verwendung weiblicher Aktfiguren, deren Funktion und Interpretation Kulturhistorisch resp. mentalitätsgeschichtlich: Kulturelle Sichtweise und Bewertung der Nacktheit Studienleistung zum Erwerb von ECTS-Credits: Regelmäßige Teilnahme und mündliche Prüfung am Ende des Semesters (= Art der Prüfung; z.B. Referat, Klausur) |