Was heißt wissenschaftliches Arbeiten? Wie finde ich Literatur? Wie lese ich Texte und halte Gelesenes fest? Wie präsentiere ich ein Referat und wie schreibe ich eine Hausarbeit? Die Studierenden lernen in der Lehrveranstaltung grundlegende Ziele und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens kennen. Das Seminar behandelt folgende zentrale Aspekte: 1. Wissenschaftliches Arbeiten und Denken 2. Recherchieren von Literatur und Daten 3. Texte lesen und verarbeiten 4. Mündliche Präsentationen und Diskussion 5. Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten (Formulierung von Problem- und Fragestellungen, Gliederung, Formalia) Die Dozenten und Dozentinnen bieten unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte an, damit Sie die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens an Themen erproben können, die Sie interessant finden. Außerdem haben Sie in diesem Seminar die Gelegenheit, sich in der neuen Lebensphase „Studium“ zu orientieren und erste Ideen über Ihren beruflichen Werdegang zu entwickeln. _____________________________________________________________________________________________ In der Übung von Wolfswinkler werden exemplarisch organisationssoziologische Fragestellungen behandelt, um wissenschaftliche Arbeitstechniken an einem konkreten Beispiel zu erlernen: Der Mensch in der Organisation; die Bedeutung der Organisation in der Gesellschaft; das „Lernen“ von Organisationen und ihre Kommunikation über kulturelle Grenzen hinweg. Um wissenschaftliche Arbeitstechniken an einem konkreten Beispiel zu erlernen werden in der Übung von Schönborn exemplarisch sozialstrukturelle Fragestellungen behandelt: Struktur und Entwicklung der Bevölkerung, Wandel von Familien- und Haushaltsformen, Bildung und materielle Lebensbedingungen. Was ist ein Normalarbeitsverhältnis? Was macht eine atypische Beschäftigungsform aus? In welcher Erwerbsform sind die meisten Erwerbstätigen beschäftigt? Dies sind die Fragen, anhand derer bei Kümmerling/ Plotzke die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens erlernt werden sollen. Die Übung von Seitz erfolgt am Beispiel von Textauszügen zum Thema "Diskurstheorie", die kulturwissenschaftliche und kommunikationstheoretische Ansätze problematisieren. Hier ergeben sich Schnittstellen von kultur-, medien- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven, die mit ihren unterschiedlichen Begriffsverwendungen zur Diskussion stehen. In der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion über die "multikulturelle Gesellschaft" und Migrationspolitik spielen ethnische Herkunft und kulturelle Identität eine zunehmende Rolle. "Ethnizität" ist seit einiger Zeit zum zentralen Konzept der soziologischen Analyse geworden, wobei offenbar gerade die Unschärfe und Vieldeutigkeit dieses Begriffs seine Konjunktur befördert hat. Ziel der Übung von Softic ist es daher, das soziologische Konzept "Ethnizität" begrifflich zu präzisieren, die verschiedenen theoretischen Kontexte, in denen es Verwendung findet, zu klären sowie seinen analytischen Wert im Kontext von Migration zu diskutieren. Die Übung von Bäcker/Friedrich wird sich inhaltlich unter dem Titel "Soziale Probleme und sozialstaatliche Interventionen" mit aktuellen sozialpolitischen Diskussionen befassen. Neben der andauernden Debatte um die Höhe der ALG II -Sätze, werden soziale Risiken wie Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Invalidität oder familiäre Krisen bis hin zur Armut und zur gesellschaftlichen Ausgrenzung und die jeweiligen sozialpolitischen Gegenmaßnahmen thematisiert. Der inhaltliche Rahmen der Übung von Löttgen wird durch exemplarische Werke des deutschen Soziologen Georg Simmel bestimmt. Diese ausgewählte Literatur zu gesellschaftlichen Prozessen aus der Perspektive Simmels werden zum einen dazu dienen an konkreten Beispielen wissenschaftliche Arbeitstechniken zu erlernen und umzusetzen als auch den Rahmen definieren, in dem sich die zu bearbeitenden Fragestellungen der Hausarbeiten bewegen dürfen. Auch wenn die Werke Simmels den Schwerpunkt dieser Übung bilden werden, so ist eine vollständige Erarbeitung Simmels Soziologie in dieser Übung nicht vorgesehen. Der Arbeitsmarkt ist eine der zentralen Institutionen, über den die Mehrheit der Bevölkerung ihren Lebensunterhalt finanziert. Er bietet Chancen als auch Risiken des Einkommenserwerbs und der sozialen Integration. Doch wie funktioniert er eigentlich? Wovon hängt es ab, ob Personen erwerbstätig sind oder nicht? In der Übung von Müller geht es um die Frage, welchen spezifischen Beitrag die Soziologie zu einer Analyse des Arbeitsmarktes beizutragen hat. Ziel der Übung ist es daher, den Arbeitsmarkt als eine soziale Institution zu verstehen und aktuelle arbeitsmarktpolitische Fragen zu diskutieren. Fast unser gesamtes Wissen beziehen wir aus den Massenmedien, d.h. aus Print, Hörfunk, Film und Fernsehen, aber (zunehmend) auch aus dem sog. „neuen Medium“ Internet. Die (Massen-)Medien haben somit einen sehr großen Einfluss auf unser Leben. So überrascht es auch nicht, dass zumindest den „klassischen“ Massenmedien von verschiedenen Seiten vorgeworfen wird, dass sie uns „manipulieren“, „verblenden“ oder etwa „alle gleichschalten“ (wollen oder sollen). Die Mediensoziologie nimmt weitgehend eine neutrale bzw. werturteilsfreie Perspektive auf die Medien ein. Sie untersucht die komplexen Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Medien und Individuen. Das Ziel der Übung von Kirschsieper besteht darin, die Perspektive der Mediensoziologie näher kennen zu lernen. Leitend soll dabei die Frage sein, ob sich die (Massen-)Medien als Funktionssystem der Gesellschaft begreifen lassen und welche „positive(n)“ Funktion(en) sie für die Gesellschaft erfüllen.
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