Im Filmgeschäft gab es immer eine Koexistenz von Studiofilm und Autorenkino. Gerne wird der „Kunstfilm“ als das Trüffelschwein der Filmindustrie gesehen. Walter Benjamin hielt die Tricks der Traumfabriken (den Starkult) für verantwortlich dafür, daß der fotografische und taktische, an der Alltagswahrnehmung geschulte Blick des Publikums nicht zur distanzierten Kritik des Gesehenen führen konnte. Der Star erzeugt statt taktischer Wahrnehmung wieder einen idealisierten Blick, wie bereits jahrhunderte vorher das Tafelbild mit seiner religiösen Aura. Wie lief tatsächlich der Umgang mit den (weiblichen) Filmschauspielerinnen in der Filmindustrie ab. Welche Emanzipationschancen gab es; wie viel Selbstbestimmung war möglich? |