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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2012/13 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
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Fototheorie und Filmanalyse: Neorealismus und Nouvelle Vague    Sprache: Deutsch    Keine Belegung möglich
(Keine Nummer) Seminar     WS 2012/13     2 SWS    
   Institut: Institut für Kunst und Kunstwissenschaft    
   Lehreinheit: LA Kunst alte StO    
   Lehreinheit: Masterstudiengang Kunst- und Designwissenschaft    
 
      Master, Master
  110006
  GT, Gestaltungstechnik
  LA Ba HRGe, Bachelor-Studiengang mit Lehramtsoption Haupt-, Real-, Gesamtschule   ( 3. Semester )
  LA Ba BK, Bachelor-Studiengang mit Lehramtsoption Berufskolleg   ( 4. Semester )
  LA Ba GyGe, Bachelor-Studiengang mit Lehramtsoption Gymnasium/Gesamtschule   ( 4. Semester )
   Zugeordnete Lehrperson:   Hein verantwort
 
 
 
   Termin: Donnerstag   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 18.10.2012    Ende : 06.02.2013
  
  R12 R02 A87
 
 
 
   Bemerkung:

THEMA: Fototheorie und Filmanalyse: Neorealismus und Nouvelle Vague 

VA-ART:   Seminar (SE)                 HS

STUDIENGANG: alle Studiengänge; Module: Medien; Kunst und Gesellschaft; Film-/Fernsehanalyse (BA)

TAG: Donnerstag                               UHRZEIT: 14.00 -16.00 Uhr

RAUM: R12 R02 A87

BEGINN: 18. Oktober 2012

 

INHALT/ZIEL:

Um Jean-François Lyotards Diktum vom „Ende der großen Erzählungen“ zu veranschaulichen, empfehlen sich zwei Stilrichtungen des europäischen Films in den Jahren nach Beendigung des zweiten Weltkriegs bis in die späten sechziger Jahre: Der italienische Neorealismus und die französische Nouvelle Vague. Korrespondierend mit den Postulaten der Existenzphilosophie (Sartre, Camus) zeigen die Filme etwa Michelangelo Antonionis oder Jean-Luc Godards, dass das Vertrauen in monistisch geprägte Utopien mit dem europäischen Faschismus jegliche Rechtfertigung verloren hatte und davon nicht unabhängig auch die kulturelle Hegemonie des Katholizismus in Italien und Frankreich beeinträchtigt war. Auch die westeuropäische Linke stalinistischer Prägung (Frankreich, Italien) sehen sich zunehmend außerstande ein glaubwürdiges kollektives Gegenmodell zu entfalten. Vor dem Hintergrund kompromittierter Traditionsbestände agieren in den Filmen des Neorealismus und später der Nouvelle Vague Menschen, die unfähig sind zu tragfähigen Beziehungen und Bindungen. Die Utopie des alltäglichen Überlebens wird gezeichnet als bürgerlicher bzw. kleinbürgerlicher Eskapismus, dem die sozialen Verhältnisse immer wieder Grenzen setzen. Während Antonioni etwa in „L‘avventura“ die römische Jeunesse Dorée an ihrer eigenen Lethargie leiden lässt, zeichnet Godard einige Jahre später in „Außer Atem“ die berühmte „Impassibilité“ (wie bei Flaubert) neu: Als Romanze bar jeder Romantik.

Einem vorläufigen Plan zufolge sollen im Seminar folgende Filme vorgestellt und analysiert werden:

Luchino Visconti, Ossessione (1943)

Roberto Rossellini, Rom, offene Stadt (1945)

Angelo Antonioni, L’avventura (1950)

Luchino Visconti, Rocco e i suoi fratelli (1960)

Francesco Rosi, Christus kam nur bis Eboli (1979)

Federico Fellini, La Strada (1954)

François Truffaut, Les mistons (1957)

François Truffaut, Les quatre cents coups (1959)

Jean-Luc Godard, À bout de soufflé (1960)

Jean-Luc Godard, Le Mépris (1963)

Claude Chabrol, Le Beau Serge (1958)

 

Die Vergabe von Leistungsnachweisen bzw. Credits setzt die Bereitschaft zu Referaten, Hausarbeiten bzw. Essays voraus.