Kommentar: |
Schule und Unterricht wird in körperlichen und sprachlichen Praktiken der verschiedenen Beteiligten hervorgebracht. Ethnographische Schul- und Unterrichtsforschung stellt diese Praktiken, die nur zum Teil bewusst werden, in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Das Seminar führt in einem ersten Teil zunächst in die Theorie ethnographischer Schul- und Unterrichtsforschung ein, um dann einschlägige Studien vorzustellen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thema der Konstruktion von Differenzen unter Kindern und Jugendlichen. Die zweite Semesterhälfte ist forschungspraktisch ausgerichtet. Im Zentrum der Ethnographie steht jeweils Erforschung eines Feldes mit verschiedenen qualitativen Forschungsmethoden. Die unterschiedlichen Perspektiven auf den Gegenstand, die so entstehen, werden miteinander verschränkt. Die Anwesenheit im Feld und die mit ihr verbundene teilnehmende Beobachtung sind die Grundlage des ethnographischen Vorgehens. Deshalb wird die Methode der Teilnehmenden Beobachtung exemplarisch erarbeitet. Die Studierenden lernen, wie der Zugang zu einem selbst gewählten Feld erschlossen, eine Beobachtung durchgeführt und ein Beobachtungsbericht geschrieben wird. In Arbeitsgruppen entwickeln sie abschließend Interpretationen des eigenen Materials. |
Leistungsnachweis: |
Teilnahmebedingung ist die regelmäßige Anwesenheit, die Lektüre der Texte und die Beteiligung an der Seminardiskussion. Darüber hinaus führen alle Studierenden in einer Arbeitsgruppe eine Beobachtung durch und werten sie gemeinsam aus. Ein Schein wird durch eine Präsentation des Forschungsprojekts mit Ausarbeitung erworben. Das Seminar kann zur Vorbereitung auf eine qualitative Examensarbeit genutzt werden.
Eine Hausarbeit als Abschluss des Moduls „Grundlagen von Schul- und Unterrichtsqualität“ von 35.000 Zeichen (mit Leerzeichen) kann auf der Grundlage des Erarbeiteten verfasst werden. |