Die Antike ist in der europäischen nachantiken Kunstgeschichte bis zum heutigen Tag stets präsent.
Sei es, dass die deutschen Kaiser danach trachteten das römische Imperium fortzusetzen; sei es, dass architektonische Elemente (etwa Säulenordnungen) übernommen wurden; sei es, dass die griechisch-römische Mythologie illustriert und interpretiert wurde. Die Liste ließe sich noch um etliche Formen der Antikenrezeption erweitern und zeigt, wie groß das Spektrum ist.
Das Seminar handelt davon, auf welche Weisen und wann Antike seit etwa 800 bis etwa 1800 rezipiert wurde. Dabei werden Sie lernen, mit welchen Methoden die Kunstgeschichte/ Kunstwissenschaft sich mit diesem Phänomen auseinandergesetzt hat und setzt. Zudem werden Sie wichtige antike Bildwerke und Mythen kennenlernen, die immer wieder als vorbildhaft erachtet wurden.
LITERATURAUSWAHL:
Die neuere Literatur wird im Seminar laufend genannt. Als „Klassiker“ zum Thema – und zur Vorbereitung – empfehle ich:
HASKELL, Francis; Nicholas Penny: Taste and the Antique. The Lure of Classical Sculpture 1500-1900. 2. Aufl. New Haven, London 1982
PANOFSKY, Erwin; Fritz Saxl: Classical Mythology in Mediaeval Art. In: Metropolitan Museum Studies Bd. 4 (2. Teil) 1933, S. 228-280
SEZNEC, Jean: Das Fortleben der antiken Götter. Die mythologische Tradition im Humanismus und der Kunst der Renaissance. München 1990 <Die erste Ausgabe erschien 1940.>
TEILNEHMER: unbegrenzt |