Inhalte:
In einer immer weiter globalisierten Welt scheint alles einfach: Kontakt ist durch die Digitalisierung der Welt innerhalb von Sekunden herstellbar, studieren überall möglich und die Multikulturalität und Mobilität der Gesellschaften führen in einer „gemeinsamen Welt“ zu einem besseren gegenseitigen Verstehen. Stimmt das wirklich?
Oder existieren weiterhin bestimmte Vorurteile, die unser Denken und Handeln beeinflussen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind?
Glauben Sie, dass die meisten Deutschen die Russen für trinkfreudig halten? Glauben Sie, dass die Russen die Deutschen für geizig und fernsehbegeistert halten? Wenn Sie sich dafür interessieren, was für Meinungen existieren und worauf sie sich gründen, werden Sie in diesem Seminar etwas darüber erfahren können.
Stereotype, die bei Deutschen in Bezug auf Russen bestehen und umgekehrt solche, die bei Russen gegenüber den Deutschen existieren (sog. Heterostereotypen), sollen in dem Seminar erhoben, untersucht und diskutiert werden. Ergänzend sollen diese Daten auch mit den sog. Autostereotypen dieser Völker verglichen werden, d.h. mit den Meinungen, die die jeweiligen Völker über sich selber haben. Dabei wird es überraschende Erkenntnisse geben.
Während des Seminars wird die Beziehung der beiden Nationen zueinander interdisziplinär beleuchtet und der Geschichte der „unbekannten“ Deutschen nachgegangen.
Den Teilnehmenden wird ein bereits ausgearbeiteter Fragebogen zur Verfügung gestellt, mit dem sie selbst Daten erheben werden. Die Ergebnisse werden im Seminar vorgestellt, diskutiert und mit anderen bestehenden Untersuchungen verglichen.
Lernziele:
Studierende erwerben theoretisch fundiertes Wissen zu Stereotypen und zu interkulturellem Wissen. Eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten und die Erhebung von Daten werden vermittelt und erfahren. |