Termine: Blockseminar; Einzeltermine:
Fr. 24.04.2015 10-14 Uhr; Fr. 08.05.2015 10-16 Uhr; Fr. 22.05.2015 10-16 Uhr; Fr. 05.06.2015 10-16 Uhr; Fr. 03.07.2015 10-16 Uhr;
ein weiterer Termin zur konzeptionellen Planung (2 SWS) nach Absprache
Kurzbeschreibung:
Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008/2009 sowie des Inkrafttretens der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit für die acht mittel- und osteuropäischen Staaten, die im Mai 2004 der Europäischen Union beigetreten sind im Jahre 2011, ist die Zuwanderung nach Deutschland ein sowohl medial als auch politisch stark diskutiertes Thema. Die Debatte geht dabei allerdings nicht in eine konsistente Richtung, sondern reicht von der Diskussion um eine zunehmende Armutsmigration bis hin zu der Frage, ob die derzeitige Zuwanderung überhaupt ausreichend ist – und zwar sowohl quantitativ als auch qualitativ – um die Folgewirkungen des demographischen Wandels abzumildern.
Dieses Spektrum der Debatte aufgreifend, werden wir im Seminarrahmen zum einen der Frage nachgehen, inwieweit sich seit der Wirtschaftskrise 2008/2009 neue Muster der Migration nach Deutschland erkennen lassen oder nicht. Hat die Wirtschaftskrise tatsächlich dazu geführt, dass die Zuwanderung nach Deutschland seitdem als Zuwanderung von jungen, gut ausgebildeten Menschen aus anderen EU-Staaten charakterisiert werden kann? Oder spielt diese spezielle Migrantengruppe nur eine geringe Rolle und es dominiert stattdessen tatsächlich die Armutsmigration aus Mittel- und Osteuropa? Oder zeigen sich vielleicht ganz andere Migrationsmuster, die gar nicht im Fokus der medialen und politischen Aufmerksamkeit stehen?
Zum anderen werden wir uns mit der Frage beschäftigen, inwieweit es den neu zugewanderten Personen gelingt, in Deutschland einen adäquaten Arbeitsplatz zu finden, und zwar sowohl in Hinblick auf ihre im Ausland erworbene Ausbildung, als auch in Hinblick auf Beschäftigungsbedingungen und Entlohnung. Zeigen sich hier bereits bekannte Ungleichheitsverhältnisse, oder sind neu zugewanderte Personen besser in den deutschen Arbeitsmarkt integriert?
Die Lehrveranstaltung lebt von der Mitarbeit der Studierenden. Der Schwerpunkt des Seminars wird daher auf der eigenständigen Erarbeitung und Präsentation einzelner Themenpakete liegen. Zum erfolgreichen Bestehen des Seminars müssen zwei Präsentationen gehalten werden. Das Seminar setzt gute Kenntnisse im Umgang mit Online Datenbanken (Destatis, EUROSTAT, SOEP Monitor etc.) voraus.
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