Lange Zeit schien das Berufsbild einer Sekretärin als persönliche Assistenz des Vorgesetzten, oder auch als ‚Vorzimmerdame’, treffend bestimmt. Aktuell verlangen strukturelle Veränderungen aber eine Neubewertung der Arbeit von Sekretärinnen. Bereichssekretariate als neue Form der Arbeitsorganisation und Rationalisierungsstrategie und der Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologie verändern nachhaltig den Tätigkeitsbereich. Auf dieser Basis stellt sich die Frage nach Leistungsbewertung, Entlohnung, soziale Position und Arbeitshandeln für diese niedrig eingruppierten Angestellten neu. Konsequent stabil bleibt jedoch, dass diese Assistenztätigkeiten mit einer fast lückenlosen Ausschließlichkeit weiterhin von Frauen ausgeführt werden. Wir haben uns im ersten Teil des LFP ein umfassendes Bild über die Tätigkeit und das Selbstverständnis von Sekretärinnen gemacht und in Gruppenarbeit Forschungsfragen entwickelt, die sich aus der Exploration (insbesondere imttels Interviews) und dem oben genannten Strukturwandel ergeben.
Ablauf: Im zweiten Teil des Projekts (im SoSe 16) werden die erhobenen Daten ggg. erweitert, in jedem Fall aber ausgewertet und analysiert. Der erarbeitete Zwischenstand wird vorgestellt, am Schluss ist eine Präsentation der Forschungsergebnisse vorgesehen.
Methoden: Wir widmen uns in diesem Teil der Methodenreflexion und interpretativen Analyseverfahren.
Voraussetzungen: Der Besuch des ersten Teils des Lehrforschungsprojekts ist unbedingte Voraussetzung. Interesse an Methoden qualitativer Datenerhebung und -analyse (im Idealfall auch Vorkenntnisse in der Interviewführung) sollte gegeben sein. Die Bereitschaft, sich aktiv und engagiert in das Projekt einzubringen, ist unerlässlich. |