„In der alltäglichen Interaktion macht Verbalsprache nur einen geringen Anteil menschlicher Kommunikation aus. Blicke, Gesten und Körperorientierungen stellen ebenfalls wichtige Ressourcen für Interaktanten dar. Eine systematische Auseinandersetzung mit multimodaler Kommunikation hat allerdings erst in jüngerer Forschungsgeschichte begonnen.
Ziel des Seminars ist es daher, die Studierenden zunächst mit den Grundlagen der multimodalen Kommunikation vertraut zu machen, indem die Entwicklungslinien der Multimodalitätsforschung ausgehend von der frühen Ethnomethodologie bis hin zu aktuellen Diskursen nachgezeichnet werden. Im Anschluss daran werden die Seminarteilnehmer anhand Videoaufzeichnungen authentischer Interaktionen multimodale Fragestellungen und Problematiken diskutieren.
Für die Anmeldung zur Abschlussprüfung des Moduls „Kommunikationswissenschaft“ müssen die von dem Dozenten in der ersten Sitzung bekannt gegebenen Studienleistungen erbracht werden.
Einführende Literatur:
Stivers, Tanya; Sidnell, Jack (2005): Introduction: Multimodal interaction. In: Semiotica (4), S. 1–20.
Goodwin, Charles (1979): The interactive construction of a sentence in natural conversation. In: George Psathas (Hg.): Everyday Language. Studies in Ethnomethodology. New York: Irvington Publishers, S. 97–121.“ |