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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2016/17 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
  • Funktionen:
Zwischen Niedlichkeit und Barbarei: Das koloniale Afrika im Comic    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Übung     WiSe 2016/17     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Geschichte    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Zehnle
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   16:00  -  18:00    wöch.    Maximal 30 Teilnehmer/-in
Beginn : 27.10.2016   
      Raum :   R12 V05 D20   R12V  
  fällt aus am 26.01.2017    Die Übung muss leider ausfallen.
 
 
   Kommentar:
Dass Comics Geschichte nicht nur thematisch vermitteln, sondern selbst historische Quellen sind, wurde lange verkannt. Sie galten als plump und ihre Wirkung wurde - wie heute einige Computerspiele - lediglich wegen der Gewaltdarstellungen als jugendgefährdend eingestuft. Für HistorikerInnen sind sie aktuell aber von besonderem Interesse, weil sie stereotype Wahrnehmungen von Prozessen, Personen oder Ländern sehr überspitzt abbilden. Dadurch erzeugten und verfestigten sie jedoch auch Vorurteile, wie etwa über den afrikanischen Kontinent während der Kolonialisierung: Schwarze Personen wurden beispielsweise tiergleich gezeichnet, als Kannibalen oder als besonders faul charakterisiert, verlacht und gefürchtet.
Die Übung gibt einen Überblick über die globale Comic-Geschichte vom späten 19. Jahrhundert bis heute und betrachtet dabei Kontinuitäten und Veränderungen in der Darstellung des kolonialen Afrikas durch die KünstlerInnen und AutorInnen. Die Veranstaltung bietet daher auch einen Einstieg in allgemeine Forschungsdebatten zum Thema Kolonialismus. Gleichzeitig können anhand der Comics komplexe Prozesse der rassistischen und kulturalistischen Stereotypenbildung in und über Afrika verdeutlicht werden. Anhand konkreter Quellen wird ein Einblick in die Comic-Geschichte und in Exotisierungsnarrative über Afrika gegeben.
 
 
   Literatur:
Kalbe, Horst-Joachim u. Eckart Sackmann: Zehn kleine Negerlein. Afrikaner im deutschen Kolonialcomic. In: Deutsche Comicforschung 7 (2011 ), S. 15–34.
Näpel, Oliver: Das Fremde als Argument. Identität und Alterität durch Fremdbilder und Geschichtsstereotype von der Antike bis zum Holocaust und 9/11 im Comic. Frankfurt a. M. 2011.