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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
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Politiktheorien: Die Stimme des Volkes - Populismus und Demokratie    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2017     2 SWS     keine Übernahme     ECTS-Punkte: 3    
   Lehreinheit: Sozialwissenschaften    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 6  
 
   Zielgruppe/Studiengang   Powi B.A., Politikwissenschaft (Bachelor of Arts)   ( 6. Semester )
   Zugeordnete Lehrperson:   Schlee
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Montag   18:00  -  20:00    wöch.
Beginn : 24.04.2017    Ende : 24.07.2017
  
  Raum LK 063
 
 
 
   Kommentar:

Völkisch-nationalistische Parteien und autoritäre Regime gewinnen international an Einfluss. Erst verspätet holt diese Entwicklung auch die BRD ein. Politik und Medien hatten zur Kritik der Phänomene schnell den Begriff Populismus zur Hand, um den politischen Gegner zu markieren. Ist Populismus jedoch ein auch wissenschaftlich nutzbares Konzept? Es muss sich zumindest eine Reihe kritischer Fragen gefallen lassen:

Was unterscheidet einen Populisten überhaupt von einem Demokraten? Gibt es jenseits der politischen Auseinandersetzung Kriterien der politischen Klugheit, der Gerechtigkeit, mithin der Vernunft, die es erlauben, einen echten von einem falschen Demokraten (eben einem Populisten) zu unterscheiden? Wer kann mit welcher Berechtigung in der Demokratie die Wahrheit sagen? Mit was für einem Volk hat man es zu tun, wenn man davon ausgehen muss, dass es bei nächster Gelegenheit jedem Schmeichler und Lautsprecher hinterherläuft? Gibt es Möglichkeiten die Feinde von Demokratie und Menschenrechten zu kritisieren, ohne den „Populismusknüppel“ zu verwenden oder lässt sich das Wort Populismus gar radikaldemokratisch wenden und nutzbar machen?

Das Seminar geht ideen- und begriffsgeschichtlich der prekären Unterscheidung von Populismus und Demokratie nach und stellt die Lektüre der Seminarliteratur ins Zentrum der Präsenzveranstaltung.

Im Fokus der Auseinandersetzung mit (1) klassischen (Platon) und (2) modernen Demokratietheorien (Siéyes, Madison, Kelsen) steht die Frage nach der Unterscheidung von politischer Vernunft und Unvernunft. (3) Auf dieser demokratietheoretischen Folie wird schließlich der aktuelle polittheoretische Diskurs zur Frage des Populismus rezipiert.

 
   Literatur:

Foucault, Michel: Diskurs und Wahrheit: die Problematisierung der Parrhesia. Berlin 1996.

Laclau, Ernesto: On Populist Reason. London/ New York 2005.

Meier, Heinrich: Politische Philosophie und die Herausforderung der Offenbarungsreligion. München 2013.

Mouffe, Chantal: Über das Politische. Wider die kosmopolitische Illusion. Bonn 2010.

Müller, Jan Werner: What Is Populism? Philadelphia 2016.

Platon: Politikos. Göttingen 2008.

Sièyes, Joseph Emmanuel: Politische Schriften 1788 - 1790 / 2., überarb. u. erw. Aufl.. - München [u.a.] 1981.

 
   Leistungsnachweis:

(1) Vorbereitung einer Sitzung in Form einer (1) Kurzzusammenfassung des Textes (max 0,5 Seiten) und (2) der Präsentation der zentralen Aussagen und Zitate

(2) Hausarbeit (15 Seiten)